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Angespannte Situation Migranten stürmen US-Grenze bei Tijuana

  • Hunderte Migranten haben in der mexikanischen Stadt Tijuana die Grenze zu den USA gestürmt.
  • Mindestens 500 Personen versuchten, die Sperranlage zu überwinden.
  • Die USA hatten daher den Grenzübergang bei Tijuana und San Diego während mehrerer Stunden geschlossen. Die Grenze wurde mit Helikoptern überflogen.

Rund 50 Migranten kletterten auf einen Blechwall, der noch auf mexikanischem Gebiet vor der US-Grenzmauer steht. US-Sicherheitskräfte wiesen sie mit Tränengas ab, wie der Fernsehkanal der Zeitung «Milenio» zeigte.

Am Sonntag hatte zunächst eine friedliche Demonstration der Migranten stattgefunden. Schliesslich lösten sich mehrere hundert Teilnehmer aus dem Demonstrationszug, um die Grenze zu überwinden. Die mexikanische Polizei konnte sie nicht aufhalten.

«Es gibt Aufwiegler, die die Migranten der Gefahr aussetzen, obwohl sie genau wissen, dass sie so niemals in US-Gebiet eindringen könnten», sagte der mexikanische Innenminister Alfonso Navarrete Prida. Glücklicherweise habe es keine Opfer gegeben. Die identifizierten Gewalttäter, die die unbewaffneten mexikanischen Sicherheitskräfte überrollt hätten, sollten gerichtlich verfolgt werden, sagte der Minister.

Hunderte Migranten sollen abgeschoben werden

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  • Das mexikanische Innenministerium hat angekündigt, die Migranten, die versucht hatten, die Grenze zu durchbrechen abzuschieben.
  • Betroffen seien diejenigen der rund 500 Personen, die dies «gewaltsam und illegal» versucht hätten.
  • Die Proteste an der Grenze zwischen Tijuana und San Diego seien inzwischen eingedämmt, so das Innenministerium in einer Mitteilung.

Tausende sind noch auf dem Weg zur Grenze

In der Grenzstadt Tijuana werden in einem Stadion derzeit mehr als 4700 mittelamerikanische Migranten beherbergt. Sie stammen grösstenteils aus Honduras, El Salvador und Guatemala – und hoffen auf Asyl in den USA. Weitere Tausende Mittelamerikaner sind auf der Flucht vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern unterwegs nach Tijuana. Dort ist mittlerweile ein «humanitärer Notstand» ausgerufen worden.

US-Präsident Donald Trump warnte vor dem Zwischenfall in San Ysidro am Sonntag über Twitter: «Es wäre sehr klug, wenn Mexiko die Karawanen (der Migranten) weit vor der Südgrenze (der USA) stoppen würde.»

Trump hatte bereits tags zuvor erneut bekräftigt, die USA würden nur diejenigen zulassen, die legal in das Land einreisten.

Keine Einigung zwischen den Nachbarn

Am Samstag hatten die USA eine Einigung mit Mexiko verkündet, wonach Asylsuchende während der Prüfung ihres Antrags durch US-Gerichte in Mexiko bleiben müssen. Mexikos designierte Innenministerin Olga Sánchez Cordero widersprach allerdings der Darstellung: «Es gibt keinerlei Abmachung mit der US-Regierung.»

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