Das Wichtigste in Kürze
- Vier in Tunesien verhaftete Männer werden im Zusammenhang mit dem Attentat von Berlin entlastet.
- Die Männer haben nichts mit dem Anschlag zu tun.
- Einzig der Neffe des getöteten Attentäters bleibt weiterhin in Haft. Es wird untersucht, ob er sich radikalisiert hat.
Im Zusammenhang mit dem Terror-Anschlag in Berlin haben die tunesischen Behörden vier Personen entlastet, die im Dezember festgenommen worden waren.
Die vier Personen – einer davon der Neffe des mutmasslichen Attentäters von Berlin – hätten mit dem Anschlag nichts zu tun, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Bei dem Neffen werde aber weiterhin untersucht, ob er die Absicht gehabt habe, einer dschihadistischen Gruppierung beizutreten. Er bleibt deshalb als Einziger weiterhin in Haft.
12 Tote nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Kurz nach seiner Festnahme hatte der Neffe zugegeben, mit dem mutmasslichen Attentäter von Berlin in Kontakt gestanden zu haben. Sein Onkel habe gewollt, dass er der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue schwöre. Auch habe er ihm Geld geschickt.
Ein 24-jähriger Tunesier war am 19. Dezember 2016 in Berlin mit einem gestohlenen Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt gerast. Dabei kamen 12 Menchen ums Leben und mehr als 50 weitere wurden verletzt.
Der Terrorist war bei einem Schusswechsel mit zwei Polizeibeamten am Bahnhof Sesto San Giovanni bei Mailand einige Tage später gestorben. Er hatte bei einer Routinekontrolle nach Angaben der italienischen Regierung seine Waffe gezogen und auf die Beamten gefeuert.