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Anteil der Delta-Variante In diesen europäischen Ländern ist Delta weit verbreitet

In ganz Europa beginnt die Sommer-Feriensaison. Dank der Lockerungen reisen wieder mehr Personen ins Ausland. Aber in einigen Ländern steigen damit wieder die Infektionszahlen. Unsere Übersicht.

Vor allem in Spanien breitet sich die Virusvariante weiter aus. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner in sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) liegt inzwischen knapp über 100. In den Staaten der EU kommen nur Zypern und Portugal auf noch höhere Werte. Die Balearen mit Mallorca (94.1) und die Kanarischen Inseln (79.1) könnten bald in diese Kategorie fallen.

Die Delta-Variante des Coronavirus sei noch nicht so weit verbreitet wie im Nachbarland Portugal, sagte die spanische Aussenministerin Arancha González Laya. Die Regierung sei bereit, bei Bedarf wieder schärfere Massnahmen gegen Corona zu ergreifen.  

In Portugal hat die Regierung zur Eindämmung der steigenden Infektionszahlen eine erneute nächtliche Ausgehsperre beschlossen. Sie gilt für Regionen mit besonders schlechter Infektionslage. Das Ausgangsverbot gilt von 23 bis 05 Uhr früh. Betroffen ist auch die Hauptstadt Lissabon. Im Mai wies das Land dann dank eines strengen Lockdowns die wenigsten Infektionen Europas auf. Vergangene Woche war ein neuer Höchststand seit Mitte Februar verzeichnet worden. Der Anteil der Delta-Variante bei den Neuinfektionen beträgt 73.7 Prozent. 

Auch Grossbritannien ist stark von der Delta-Virusvariante betroffen. Das BAG führt das Vereinigte Königreich zusammen mit Indien und Nepal als die aktuellen Staaten mit einer besorgniserregenden Virusvariante. Bei einer Rückreise gelten besondere grenzsanitarische Vorschriften.

In Frankreich gibt es grosse regionale Unterschiede. Für die Einreise ist ein negativer Coronatest erforderlich. Gesundheitsminister Olivier Véran warnte vor einer vierten Infektionswelle. Wegen der Delta-Variante seien die Infektionszahlen fünf Tage lang nicht zurückgegangen. Darum müsse die Impfkampagne beschleunigt werden. Als Risikogebiete gelten aktuell aber nur die Überseegebiete Französisch Guyana, Réunion und Saint-Martin.

In Italien sind die Infektionszahlen laufend gesunken und es gelten nur noch die üblichen Abstandsregeln. Fast das ganze Land gehört zur «Weissen Zone» mit den lockersten Coronaregeln. Seit Ende Juni dürfen die Menschen draussen wieder ohne Maske unterwegs sein. Mehr als 50 Prozent der Menschen sind mindestens einmal geimpft worden. Um die Ausbreitung der Delta-Variante zu verhindern, hat Italien eine Quarantäne von fünf Tagen angeordnet für einreisende Personen, die in Grossbritannien waren.

Drei Touristen mit Rollkoffer auf der Strandpromenade.
Legende: Touristen lassen sich vom Virus nicht abhalten und reisen wie hier in Magaluf bei Palma de Mallorca in die Sommerferien. Reuters

Österreich verzeichnet aktuell rund 53 Prozent der Neuinfektionen mit der Delta-Variante. Nur beim Einkaufen und im ÖV muss noch eine Maske getragen werden. Die Sperrstunde ist weggefallen, sodass Diskotheken und Nachtgastronomie nach rund eineinhalb Jahren Zwangspause wieder öffnen dürfen.

Das vom Tourismus stark abhängige Kroatien ist regional unterschiedlich stark betroffen. Für die Einreise braucht es seit Anfang Juli wieder einen Coronatest.

Wegen steigender Infektionszahlen hat auch in Griechenland die Regierung Massnahmen ergriffen. Auf Fähren müssen Reisende einen negativen Test vorweisen können. Die Delta-Variante wurde vor allem auf der Insel Kreta nachgewiesen.  

Die Türkei ist von Covid-19 stark betroffen. Trotzdem hat das Land für die Feriensaison die Massnahmen gelockert und hat per 1. Juli die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben. Restaurants sind geöffnet. In der Öffentlichkeit gilt weiterhin eine Maskenpflicht.

SRF 4 News, 06.07.2021, 15:00 Uhr ; 

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