- Bei einem Anschlag mit einem Lastwagen im Ostteil Jerusalems sind mindestens fünfzehn Menschen verletzt worden. Vier Menschen starben , der Attentäter wurde von der Polizei ausser Gefecht gesetzt.
- Der Palästinenser sei in dem Stadtteil Armon Hanaziv in eine Gruppe von israelischen Soldaten gefahren, die gerade aus einem Autobus gestiegen waren, teilte eine Polizeisprecherin mit. Sie bezeichnete den Vorfall als terroristischen Anschlag .
- Im Stadtteil Armon Hanaziv , der 1967 von Israel erobert worden war, war es seit Beginn der neuen Gewaltwelle im Herbst 2015 immer wieder zu Anschlägen gekommen.
- Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte den Anschlag als «grausam und tragisch.» Zudem machte er mehr Angaben zum Lastwagenfahrer: «Wir kennen die Identität des Attentäters und nach allen Anzeichen handelt es sich um einen Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat .»
Der Anschlagsort im Stadtteil Armon Hanaziv ist ein beliebter Ausflugsort, weil er einen spektakulären Blick über die Jerusalemer Altstadt bietet. Die Armeeangehörigen seien aus einem Bus ausgestiegen, um sich an den Aussichtspunkt zu begeben, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld über den Hergang der Tat. Plötzlich sei der Lastwagenfahrer auf die Gruppe zugerast.
Auf einem Überwachungsvideo ist zu sehen, wie der Lastwagen wenig später nochmals in die Gruppe zurückfährt, um weitere Menschen zu treffen. Die Armee teilte mit, ein Soldat habe auf den Fahrer geschossen, als er gemerkt habe, dass es sich nicht um einen Unfall handelte. Der Attentäter wurde dabei getötet.
Parallelen zu Nizza und Berlin
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einem «grausamen und tragischen Terroranschlag». Die Identität des Attentäters sei den Behörden bekannt. Alles weise darauf hin, dass es sich um einen Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat handle, sagte Netanjahu bei einem Besuch am Ort des Anschlags.
Netanjahu sieht mögliche Parallelen zwischen dem Lastwagen-Anschlag und ähnlichen Attacken in Europa, etwa in Nizza und Berlin. Israel werde nun eine Reihe von Schritten unternehmen, «um sicherzustellen, dass solche Vorfälle sich nicht wiederholen», sagte Netanjahu.