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Aussenminister Raab versetzt Boris Johnson baut seine Regierung um

  • Der britische Premierminister Boris Johnson hat seine Regierung umgebaut und mehrere Wechsel vorgenommen.
  • Der bisherige Aussenminister Dominic Raab wechselt an die Spitze des Justizministeriums.
  • Raab war in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten, weil er während des Abzugs der westlichen Truppen aus Afghanistan in den Ferien weilte.
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Britische Regierung vom Vorrücken der Taliban überrascht
Aus Tagesschau vom 01.09.2021.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 51 Sekunden.

Dominic Raabs Nachfolgerin wird die bisherige Handelsministerin Liz Truss werden. Die 46-Jährige gilt als Liebling der konservativen Basis und machte sich einen Namen mit dem erfolgreichen Abschluss mehrerer internationaler Handelsabkommen nach dem Brexit.

Raabs Wechsel gilt als Degradierung

Raab hatte in den vergangenen Wochen heftig in der Kritik gestanden, weil er während des chaotischen Rückzugs westlicher Truppen aus Afghanistan nur zögerlich aus dem Urlaub zurückkehrte. Das dürfte ihn nun den Job gekostet haben.

Die Versetzung ins Justizministerium gilt als Degradierung. Bewährt hatte sich in der Afghanistan-Krise hingegen Verteidigungsminister Ben Wallace – er bleibt auf seinem Posten.

Boris Johnson und Dominic Raab,
Legende: Boris Johnson versetzt seinen bisherigen Aussenminister Dominic Raab (L) ins Justizministerium. Keystone

Keinen Wechsel gibt es an den Spitzen im Finanz- und Innenministerium. Schatzkanzler Rishi Sunak und Innenministerin Priti Patel bleiben im Amt.

Auch für Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng, Verkehrsminister Grant Shapps und den Brexit-Beauftragten David Frost geht es wie gewohnt weiter.

Neue Bildungs- und Wohnbauminister

Ihre Posten räumen mussten der bisherige Justizminister Robert Buckland sowie Bildungsminister Gavin Williamson und Wohnungsbauminister Robert Jenrick.

Jenricks Nachfolger wird der langjährige Johnson-Verbündete Michael Gove, der sich vor allem um die vom Regierungschef versprochene Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen dem wohlhabenden Süden Englands und dem wirtschaftlich abgehängten Norden kümmern soll. Als gebürtiger Schotte ist Jenrick auch für das Thema «Einheit des Königreichs» zuständig.

Für den vor allem wegen Planungsfehlern bei den Schulprüfungen in der Pandemie stark kritisierten Bildungsminister Gavin Williamson rückt Nadhim Zahawi ins Kabinett, der bisher als Staatssekretär für die Corona-Impfkampagne verantwortlich war.

Bei der Kabinettsumbildung gehe es darum, ein starkes und vereintes Team zusammenzustellen, um die Erholung von der Pandemie besser voranzutreiben, sagte ein Regierungssprecher. Ein regelmässiger Umbau des Kabinetts ist in Grossbritannien üblich und gilt als ein Instrument des Premierministers, um seine Autorität zu festigen.

Boris Johnson hätte das – anders als seine Vorgängerin Theresa May, die eine Minderheitsregierung anführte – eigentlich nicht nötig. Seine konservative Partei verfügt über eine satte Mehrheit im Unterhaus. Allerdings wird vermutet, dass Johnson weiteren Spekulationen einen Riegel vorschieben wollte, damit die Debatte nicht den bevorstehenden Parteitag der Tories überschattet.

SRF 4 News, 15.9.21, 21:00 Uhr;

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