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Hitzewelle in Mittelmeerländern soll laut Meteorologen noch eine Woche andauern
Aus Tagesschau vom 31.07.2021.
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Bis zu 46 Grad Mittelmeerländer leiden unter «historischer Hitzewelle»

  • Wetterexperten rechnen in Griechenland mit Temperaturen von bis zu 46 Grad in den kommenden Tagen.
  • In Italien hatten die Feuerwehren binnen 24 Stunden mehr als 800 Einsätze im Kampf gegen Waldbrände.
  • Türkische Einsatzkräfte kämpfen den vierten Tag in Folge gegen Brände.

Während den vergangenen drei Tagen wurden in Griechenland stellenweise bereits Werte um die 43 Grad gemessen. Nachts bleibt es vor allem in den Ballungszentren heiss mit Temperaturen über 30 Grad. Einige Meteorologen sprachen bereits im Rundfunk von einer «historischen Hitzewelle». Der griechische Zivilschutz wurde nach einer Krisensitzung am späten Freitagabend in Alarmbereitschaft versetzt.

Städte auf den Inseln im Osten der Ägäis öffneten darum klimatisierte Hallen für die Einwohner. Für Migrantinnen und Migranten in den Lagern stellen die Behörden klimatisierte Zelte und Container auf. Ärzte rieten, sich vor der Hitze zu schützen, und auch das Arbeitsministerium empfiehlt, Arbeiten im Freien zu reduzieren.

Bedrohliche Waldbrände in Italien

Auf der italienischen Insel Sizilien rückten Rettungskräfte 250 Mal wegen Waldbränden aus. In der Gegend der Küstenstadt Catania loderten die Flammen und legten dicken Rauch über zahlreiche Wohnhäuser. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge brachten die Behörden ungefähr 150 Menschen in Sicherheit, die von den Feuern eingeschlossen waren und an den Strand flüchteten. Die Polizei nahm sie dort demnach auf ihre Boote.

Siziliens Regionalpräsident Nello Musumeci schrieb auf Facebook von einer «Verwüstung» in Folge hoher Temperaturen. Ihm zufolge hatten Ermittler festgestellt, dass hinter einigen Feuern Brandstifter steckten. Sie richteten damit unumkehrbare Schäden am Erbe des Waldes an und brächten Menschen in Gefahr.

Die Hitzewelle auf Sizilien dürfte laut Musumeci noch bis zum 6. August andauern. Auch in anderen Teilen Italiens wurde die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu zahlreichen Waldbrandeinsätzen gerufen. Auf der Urlaubsinsel Sardinien richteten Flammen zuletzt im Westen grosse Schäden an.

Feuer fordern in der Türkei Todesopfer

In der Türkei seien zehn Brandherde noch aktiv, darunter drei in der beliebten Urlaubsregion Antalya, teilte Forstminister Bekir Pakdemirli am Samstag auf Twitter mit. Von den insgesamt 98 Bränden, die seit Mittwoch in zahlreichen Provinzen ausgebrochen waren, seien 88 unter Kontrolle.

Besonders schlimm wüteten die Brände an der türkischen Mittelmeerküste. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Viele Regionen und Hotels waren evakuiert worden, Touristen wurden auch mit Booten in Sicherheit gebracht.

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Aus dem Archiv: Tote nach Bränden in der Türkei
Aus Tagesschau vom 29.07.2021.
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Die Brände haben bislang nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sechs Todesopfer gefordert. Die Ursache ist nach wie vor unklar. Türkische Behörden ermitteln in alle Richtungen und schliessen auch Brandstiftung nicht aus.

Hitzeperiode dauert an

Russlands Präsident Wladimir Putin sicherte der Türkei Unterstützung bei der Bekämpfung der Brände zu. In einem Telefonat mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan habe Putin weiterhin «umfassende Hilfe» in Aussicht gestellt, hiess es in einer Kreml-Mitteilung.

Grund für die rekordverdächtigen Temperaturen sei heisse Luft, die aus Afrika nach Italien, Griechenland und in die Türkei strömt. Wann die Hitzewelle nachlassen wird, war am Samstag nicht klar. Einige Meteorologen befürchteten, dass diese gefährliche Situation bis zu zwei Wochen andauern könnte.

SRF 4 News, 31.07.2021, 10:00 Uhr;

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