- Ein Mann hat im New Yorker Stadtteil Manhattan mindestens vier Menschen in einem Wolkenkratzer erschossen und sich danach selbst getötet.
- Gemäss lokalen Behörden befindet sich auch ein 36-jähriger Polizist unter den Todesopfern.
- Laut neuesten Medienberichten wurde beim mutmasslichen Täter ein Abschiedsbrief gefunden.
Nach Angaben von Jessica Tisch, Chefin der New York Police Departement (NYPD), zeigten Überwachungsvideos, wie der Schütze am Montagabend auf der Park Avenue im Zentrum Manhattans aus einem Auto ausstieg und zu dem Bürogebäude ging.
Bewaffnet mit einem Sturmgewehr betrat er das Gebäude und eröffnete das Feuer. Er tötete einen Polizisten, der sich in der Lobby aufhielt. Anschliessend schoss er laut Polizeichefin Tisch auf eine Frau, die hinter einer Säule Schutz gesucht hatte, sowie auf einen Sicherheitsbeamten hinter dem Empfangstresen.
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Bild 1 von 3. Ein Mann hat in einem Wolkenkratzer in Manhatten vier Menschen erschossen und sich danach selbst gerichtet. Bildquelle: KeystoneAP Photo/Angelina Katsanis.
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Bild 2 von 3. Zahlreiche Rettungskräfte und Polizeibeamte waren vor Ort. Bildquelle: REUTERS/Eduardo Munoz.
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Bild 3 von 3. Die Tat erreignete sich mitten in Manhattan in einem Hochhaus, in dem sich verschiedene Büros von grossen Firmen befinden. Bildquelle: REUTERS/Jeenah Moon.
Eine Frau, die aus einem Fahrstuhl trat, liess der Schütze gemäss Polizeiangaben unbehelligt passieren, bevor er in das 33. Stockwerk fuhr, dort eine weitere Person tötete und sich schliesslich selbst erschoss. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt, teilweise schwer.
Hinweise auf mögliches Motiv
Zu den Beweggründen des 27-Jährigen sagte der New Yorker Bürgermeister, Eric Adams, dem Sender MSNBC: «Wir ermitteln noch.» Die Ermittler gingen davon aus, dass es der Schütze auf die in dem Gebäude untergebrachten Büros der amerikanischen Football-Profiliga NFL abgesehen hatte.
In dem Schreiben beklage sich der 27-Jährige über den Umgang der NFL mit CTE, einer degenerativen Erkrankung des Gehirns, die etwa bei Boxern und Football-Spielern festgestellt worden ist, wie die Sender CNN und NBC berichteten.
Schütze hinterliess Abschiedsbrief
In der Nacht nach dem Vorfall wurde bekannt, dass beim mutmasslichen Täter ein Abschiedsbrief gefunden wurde. Darin schrieb der 27-Jährige laut US-Medien, dass er nach eigener Überzeugung an CTE litt.
In dem Brief bitte der 27-Jährige darum, dass sein Gehirn untersucht werde, berichtete CNN unter Berufung auf Ermittlerkreise weiter. Der Mann erwähne in dem Schreiben auch einen Spieler der NFL, der 2005 im Zusammenhang mit einer Gehirnerkrankung Suizid begangen habe.
Der mutmassliche Täter war laut Medienberichten in jüngeren Jahren selbst ein Ausnahmesportler und vielversprechender Football-Spieler.
Immer wieder Debatten über Waffengesetze
Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in grosser Zahl im Umlauf. Nach Gewalttaten – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei öffentlichen Veranstaltungen – gibt es immer wieder hitzige Debatten über strengere Waffengesetze.
Greifbare Fortschritte blieben bislang jedoch aus. Eine umfassende Reform scheitert seit Jahren am Widerstand der Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.