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Brasilien und USA US-Präsident und Brasiliens Präsident kritisieren Vorgänger

  • Der Präsident der USA, Joe Biden, hat den brasilianischen Amtskollegen, Luiz Inácio Lula da Silva, im Weissen Haus begrüsst.
  • Die beiden sprachen unter anderem über demokratische Werte.
  • Luiz Inácio Lula da Silva kritisierte dabei offen seinen Vorgänger Jair Bolsonaro.

Joe Biden erklärte bei dem Treffen, dass die starke Demokratie der beiden Länder jüngst auf die Probe gestellt worden sei. Es sei daher wichtig, weiterhin für starke demokratische Werte einzustehen.

Lula erklärte, Brasilien habe sich während der Amtszeit seines Vorgängers Jair Bolsonaro vier Jahre isoliert. Er tadelte diesen offen. Bolsonaro habe die internationalen Beziehungen nicht gestärkt. Dafür habe er Fake News verbreitet. Biden spielte in seiner Antwort wohl auf seinen Vorgänger Trump an, als er sagte: «Kommt mir bekannt vor.»

Die beiden Staatsmänner Lula und Biden nebeneinander im Hintergrund das Weisse Haus.
Legende: Die beiden Staatsmänner unterhielten sich über Demokratie. Keystone/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Der Links-Politiker Lula hatte sich im vergangenen Herbst gegen den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro in einer Stichwahl durchgesetzt. Beim Machtwechsel am 1. Januar 2023 kam es zu Protesten und Krawallen. Dabei stürmten Bolsonaro-Anhänger den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz in der Hauptstadt Brasilia.

USA stellen Geld für Brasiliens Amazonien-Fonds in Aussicht

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Die US-Regierung hat nach dem Regierungswechsel in Brasilien finanzielle Hilfe für einen Fonds zum Schutz des Regenwaldes im Amazonasgebiet in Aussicht gestellt. Das gaben US-Präsident Joe Biden und der brasilianische Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva nach einem Treffen im Weissen Haus am Freitag (Ortszeit) bekannt. «Die Vereinigten Staaten kündigten ihre Absicht an, mit dem Kongress zusammenzuarbeiten, um Mittel für Programme zum Schutz und zur Erhaltung des brasilianischen Amazonasgebietes bereitzustellen, einschliesslich einer ersten Unterstützung für den Amazonien-Fonds», hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung. An dem Fond sind massgeblich auch Deutschland und Norwegen beteiligt.

Der sogenannte Amazonienfonds für Wald- und Klimaschutz war wegen Unstimmigkeiten über die Verwendung des Geldes unter der Regierung von Lulas abgewähltem Vorgänger Jair Bolsonaro gelähmt.

SRF 4 News, 11.02.2023, 02:00 Uhr ; 

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