Die Ankündigung – 20. Januar: Bei seiner Amtseinführung kündigt US-Präsident Donald Trump neue Zölle an. Er will das internationale Handelssystem verändern, «um amerikanische Arbeitnehmer und Familien zu schützen».
Produktion in den USA – 23. Januar: In einer Videoansprache am Weltwirtschaftsforum (WEF) fordert Trump Unternehmen auf, in den USA zu produzieren. Wer das nicht mache, werde «ganz einfach einen Zoll zahlen müssen».
Erste Zollerhöhungen – 1. Februar: Wegen Fentanyl-Schmuggels in die USA verhängt Trump gegen Kanada und Mexiko Zölle von 25 Prozent. Sie werden später wieder aufgehoben. Gegen China erhöht Trump Anfang März die Zölle von 10 auf 20 Prozent.
Sorge in der Schweiz wächst – 3. Februar: Die Wirtschaftsverbände und die Tech-Industrie (Swissmem), warnen vor negativen Auswirkungen. Aber zum Glück erhebe die Schweiz keine Industriezölle und sei ein wichtiger Investor in den USA.
Innenpolitische Debatte – 2. März: In der Schweiz beginnt die Diskussion über Reaktionen gegenüber den USA. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) spricht sich für ein Freihandelsabkommen aus. Die SP-Parteispitze ist dagegen.
«Schwarze Liste» – 9. März: Die US-Regierung setzt die Schweiz auf eine Länderliste mit «unfairen Handelsmethoden».
Zölle auf Stahl und Aluminium – 11. März: Die USA legen Zölle von 25 Prozent auf alle Importe von Stahl und Aluminium fest.
Verhandlungen in den USA – 18. März: Seco-Chefin Helene Budliger Artieda trifft in Washington den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer. Die Schweiz kann den Vorwurf unlauterer Handelspraktiken widerlegen.
Neue Zölle weltweit – 2. April: Trump verhängt Zölle für fast alle Länder. Für die Schweiz beträgt der Satz 31 Prozent; deutlich höher als die 20 Prozent für die Europäische Union.
Verhandlungen nötig – 5. April: Bundesrat Guy Parmelin führt ein erstes Gespräch mit dem US-Handelsbeauftragten Greer.
Griff zum Telefon – 9. April: Keller-Sutter telefoniert mit Trump und sucht nach Lösungen. Wenig später setzt Trump die Zusatzzölle gegen fast alle Länder für 90 Tage aus.
Ziel einer Absichtserklärung – 25. April: Keller-Sutter erklärt bei der Tagung von IWF und Weltbank, mit US-Finanzminister Scott Bessent sei vereinbart worden, eine Absichtserklärung auszuarbeiten.
Treffen in Genf – 9. Mai: Keller-Sutter und Parmelin treffen Bessent und Greer in Genf. Bessent erklärt, dass Schweizer Unternehmen Investitionen von bis zu 200 Milliarden Franken in den USA tätigen wollen.
Das Verhandlungsmandat – 28. Mai: Der Bundesrat verabschiedet ein Verhandlungsmandat, abgesegnet von den Aussenpolitischen Kommissionen beider Räte.
Zollbriefe am Unabhängigkeitstag – 4. Juli: Trump kündigt an, er werde einige Staaten per Brief über ihren Zollsatz informieren. Die Schweiz erhält kein Schreiben.
Deal mit der EU auf dem Golfplatz – 27. Juli: In Schottland einigen sich Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf 15 statt der angedrohten 30 Prozent Zoll. Zusätzlich müssen aber die EU-Staaten Flüssiggas für 750 Milliarden Dollar kaufen und 600 Milliarden Dollar in den USA investieren.
«No Deal» – 31. Juli: Keller-Sutter gibt bekannt, dass Trump ihr am Telefon gesagt habe, er sei nicht einverstanden mit der ausgehandelten Absichtserklärung.
Hammerschlag am Nationalfeiertag – 1. August: Trump legt den Zoll auf Importe aus der Schweiz auf 39 Prozent ab dem 7. August fest.