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Demonstrationen in Thailand Regierung verhängt ein Versammlungsverbot für Bangkok

  • Die Regierung in Thailand hat ein Versammlungsverbot für mehr als fünf Personen in Bangkok durchgesetzt. Damit sollen illegale Demonstrationen verhindert werden.
  • Die Regierung verbietet auch die Verbreitung von Nachrichten über elektronische Medien, die die nationale Sicherheit beeinträchtigen können.
  • 20 Aktivisten wurden gemäss Polizeisprecher an den Protesten festgenommen.
Video
Aus dem Archiv: Tausende bei Protesten in Bangkok
Aus Tagesschau vom 19.09.2020.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 1 Sekunde.

Seit drei Monaten protestieren Demonstrierende unter anderem gegen die Regierung. Gestern haben tausende Menschen ihre Lager in der Nähe des Regierungssitzes aufgeschlagen. Als Reaktion auf die erneuten Proteste hat Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha am Donnerstag eine Dringlichkeitsordnung erlassen.

Wie die Zeitung «Bangkok Post» berichtet, sind Versammlungen von mehr als fünf Personen in Bangkok verboten. Auch die Verbreitung von Online-Nachrichten ist nicht mehr erlaubt, wenn diese die nationale Sicherheit gefährden würden.

20 inhaftierte Aktivisten

Die Regierung hat nach Angaben der Behörden 14'000 Polizeibeamte aufgeboten. Der Polizeisprecher Krissana Pattanacharoen bestätigte, dass 20 Aktivisten festgenommen worden seien. Darunter sei auch der wichtigste Anführer der Bewegung, Anon Nampa.

Wenn sie wirklich angreifen, dann haben wir vereinbart, stillzusitzen und nicht mit ihnen zu streiten. Mal sehen, ob sie es wagen, Gewalt gegen das Volk anzuwenden.
Autor: Anon NampaProtestführer

Der Protestführer sagte vor seiner Verhaftung: «Wenn sie wirklich angreifen, dann haben wir vereinbart, stillzusitzen und nicht mit ihnen zu streiten. Mal sehen, ob sie es wagen, Gewalt gegen das Volk anzuwenden.»

Forderungen der Demonstrierenden

Die Demonstrierenden fordern den Rücktritt der Regierung, Neuwahlen und Reformen. Regierungschef Prayut Chan-o-cha ist seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht. Eine weitere Forderung der Aktivisten ist das Ende der Einschüchterung von Bürgern und politischen Gegnern.

Es geht auch um die Rolle der Monarchie und ein strenges Gesetz, das drakonische Strafen bis zu 15 Jahre Haft für Beleidigung des Königshauses vorsieht. König Maha Vajiralongkorn, der die meiste Zeit in Bayern lebt, ist derzeit für mehrere Zeremonien in Bangkok.

SRF 4 News, 15.10.2020, 07:00 Uhr;

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5 Kommentare

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  • Kommentar von Felice Limacher  (Felimas)
    Die nicht legitime Militär-Regierung des "Land des Lächelns" mutiert dieses Schöne und aufstrebende Land in einen politischen Schurkenstaat. Und einmal mehr: Die Welt schaut zu ... wo sie andernorts empfindlich aufmukst.
  • Kommentar von Alois Keller  (eyko)
    Regierung verhängt ein Versammlungsverbot für Bangkok. Das war zu erwarten. Bleibt offen ob die Demostranten weiter friedlich demostrieren und evtl. Polizei und Militär mit Gewalt einschreiten werden wie in Belarus. Traurig, wenn man für Demokratie kämpft es immer mit Gewalt enden muss. Unverständlich auch das der Lebemann König Maha Vajiralongkorn die meiste Zeit in Bayern lebt und sich dort vergnügt anstatt mehr im Heimatland für sein Volk tut - Reformen anstrebt für eine Demokratie.
    1. Antwort von Astrid Meier  (Swissmiss)
      Dass der König in Bayern lebt, ist das eine. Dass er Ehefrauen und Konkubinen samt Familie einkerkert, wenn sie ihm missfallen, ist schon sehr speziell. Vom finanziellen Aufwand für den seltsamen Lebensstils dieses Mannes, und den langen Gefängnisstrafen für jedermann, der ein kritisches Wort über ihn äussert, gar nicht zu reden.
  • Kommentar von Aaron Dettwiler  (Aaron1984)
    Oh, In Thailand sind Ansammlungen von mehr als 5 Personen verboten. Würde bei uns nie passieren...
    1. Antwort von Mark Stalden  (Mark)
      Ja aber nicht wegen Corona. Dazu hält sich niemand daran. Gerade jetzt haben sich die Demonstranten wieder Versammelt. Im Live Stream Der Bangkok Post zb. wird auch alles auf Englisch übersetzt.