- Lange Beine, ein löffelförmiger Schnabel und mehr als 400 teils hakenförmige Zähne – Wissenschaftler haben in einem Steinbruch im deutschen Oberfranken eine neue Flugsaurierart entdeckt.
- Das internationale Forscherteam hat ihm den wissenschaftlichen Namen «Balaenognathus maeuseri» gegeben – der Gattungsname bedeute übersetzt Wal-Kiefer.
Das teilte das Naturkundemuseum Bamberg mit, wo das fast vollständige Skelett des Flugsauriers zu sehen ist. Der Name spiele darauf an, dass der Saurier seine Nahrung vermutlich wie ein Bartenwal aus dem Wasser filterte.
Eine Studie zur neuen Entdeckung erschien im Journal «PalZ» der Paläontologischen Gesellschaft. Der Flugsaurier lebte demnach vor rund 154 Millionen Jahren. Solche Zähne mit Haken habe man noch nie bei einem Flugsaurier gesehen, heisst es von den Autoren. Damit habe er vermutlich kleine Krabben gefangen.
Die Ernährungsweise ist für Flugsaurier aussergewöhnlich: «Balaenognathus maeuseri» nutzte demnach seinen Schnabel, um Wasser einzusaugen. Durch die Zähne presste er dann überschüssige Flüssigkeit wieder raus, wobei Garnelen und Ruderfusskrebse in seinem Maul hängen blieben.