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Diplomaten-Krise um Russland «Beide Seiten sehen sich als Opfer»

Die diplomatische Krise um Russland dauert an. Der Kreml hat mehrere westliche Botschafter einbestellt und weitere Diplomaten des Landes verwiesen.

Laut Russland-Korrespondent David Nauer ist das Verhalten Russlands keine Überraschung. «Der Kreml hat angekündigt, dass er es den Europäern und Amerikanern mit gleicher Münze heimzahlen wird.» «Wie du mir, so ich dir», sei ein übliches Prinzip und Russland habe sich in jüngster Zeit immer daran gehalten.

Kein Vertrauen sichtbar

Das Hauptproblem ist gemäss Nauer, dass sich beide Seiten – Russland und die westlichen Staaten – als Opfer sähen. Russland fühle sich zu unrecht beschuldigt und bestraft vom Westen. Der Kreml bestehe darauf, dass er nichts zu tun habe mit dem Giftanschlag auf einen Ex-Spion in Grossbritannien.

In den westlichen Staaten dagegen sei man überzeugt, dass Russland die Verantwortung für dieses Verbrechen trage. «Man kann das Problem nur lösen, wenn man sich gegenseitig vertraut», so der Korrespondent. Doch dazu sehe er von keiner Seite Bereitschaft, weder von Moskau noch von den westlichen Hauptstädten.

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