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Dritter Abbruch in vier Jahren Riesiger Eisberg von Antarktis-Schelfeis abgebrochen

  • Vom Brunt-Schelfeis der Antarktis hat sich ein gewaltiger Eisberg gelöst.
  • Der Brocken ist mehr als doppelt so gross wie der Kanton Appenzell Innerrhoden.
  • Mit dem Klimawandel habe der Abbruch wohl nichts zu tun, so die Forschungsorganisation British Antarctic Survey (BAS).

Ein grosser Eisberg ist Fachpersonen zufolge vom 150 Meter dicken Brunt-Schelfeis in der Antarktis abgebrochen. Der Brocken habe mit 380 Quadratkilometern etwa die Grösse der britischen Insel Isle of Wight. Dies entspricht mehr als der zweifachen Fläche des Kantons Appenzell Innerrhoden.

Es sei bereits der dritte Abbruch in vier Jahren in diesem Gebiet. Demnach hänge er aber sehr wahrscheinlich nicht mit dem Klimawandel zusammen. Vielmehr sei er erwartet worden, seit vor einigen Wochen ein 14 Kilometer langer Riss im Schelfeis entstanden sei und einen rechten Winkel zum bestehenden Halloween-Riss gebildet habe.

«Dieses Abbrechen wurde seit dem Auftreten des Halloween-Risses vor acht Jahren erwartet und reduziert die Gesamtfläche des Schelfeises auf die kleinste Ausdehnung seit Beginn der Überwachung», sagte der Forscher Oliver Marsh, der das Phänomen entdeckt hatte.

Ehemalige Forschungsstation nahe der Abbruchstelle

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BAS-Wissenschaftler hatten in der Region schon vor etwa zehn Jahren grosse Risse im Eis entdeckt. Daraufhin wurde die britische Forschungsstation Halley 2016 als Vorsichtsmassnahme gut 20 Kilometer weiter ins Inland verlegt, um bei Abbrüchen nicht gefährdet zu werden.

Von November bis März – im antarktischen Sommer – sind Forscher vor Ort im Einsatz. In den verbleibenden Monaten wird die Region mithilfe von Satellitenbildern beobachtet.

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