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Drohungen in Telegram-Chat Razzia nach Mordaufruf gegen Ministerpräsidenten von Sachsen

  • In Sachsen läuft eine Razzia, wegen Mordplänen gegen den Ministerpräsidenten des Bundeslandes, Michael Kretschmer (CDU).
  • Der Mordaufruf sei im Messenger-Dienst «Telegram» besprochen worden, teilt die Polizei mit.
  • Ein Spezialkommando der Polizei ist nun in Dresden im Einsatz. Mehrere Objekte werden durchsucht.
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Aus dem Archiv: Auch Schweizer Politiker werden öfter bedroht
Aus Tagesschau vom 03.10.2021.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 19 Sekunden.

Wegen Unzufriedenheit über die Corona-Politik in Sachsen wurde in einer Telegram-Gruppe zur Gewalt gegen den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) aufgerufen. Dies machte ein Bericht des ZDF-Magazins «Frontal» publik.

Am Mittwochmorgen startete daraufhin der Polizeieinsatz in Dresden. An den Durchsuchungsarbeiten beteiligten sich auch die Spezialkräfte des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA). Gemäss einer Mitteilung handelt es sich bei den Objekten hauptsächlich um Wohnungen und weitere Objekte im Grossraum Dresden.

Die Spezialkräfte wurden beim Einsatz hinzugezogen, da Äusserungen einzelner Mitglieder der Telegram-Gruppe den Verdacht nahe legten, dass diese im Besitz von scharfen Waffen und Armbrüsten sein könnten, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.

Eine tatverdächtiger Person wird von einem Hauseingang von Polizisten abgeführt
Legende: Polizisten führen bei einer Razzia im Stadtteil Pieschen eine tatverdächtige Person aus einem Hauseingang. Keystone

Laut Polizei gelten sechs Personen als tatverdächtig, die im Telegram-Chat Pläne für einen Mord Kretschmers und anderen Politikern geschmiedet haben sollen.

Morddrohungen bereits vor einer Woche aufgetaucht

«Ich bin froh, dass der Rechtsstaat heute im Freistaat Sachsen gezeigt hat, wie wehrhaft er ist», sagte Michael Kretschmer. Er fügt an, Bedrohungen gegen Amtspersonen, Wissenschaftler sowie Journalisten seien nicht hinnehmbar und würden mit aller Kraft verfolgt.

Michael Kretschmer steigt aus einem Auto aus, im Hintergrund sind Journalisten
Legende: Michael Kretschmer besucht am Mittwoch ein Impfzentrum im Paulinum. Keystone

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte bei seiner Regierungserklärung im Bundestag ein entschiedenes Vorgehen gegen radikale Impfgegner an. «Wir werden ihnen mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaats entgegentreten», sagte der SPD-Politiker.

Dem Bericht des ZDF-Magazins zufolge seien bei Telegram bereits vor einer Woche Morddrohungen gegen Kretschmer aufgetaucht. Diese sollen unter anderem im Zusammenhang mit der Diskussion über eine Corona-Impfpflicht stehen. Ein Chatmitglied soll in einer Audionachricht gesagt haben, es sei bewaffnet und habe Munition bereit.

SRF 4 News, 15.12.21, 8 Uhr;

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