- Kurz vor dem ersten Jahrestag der Flutkatastrophe haben in der spanischen Mittelmeerregion Valencia Zehntausende für den Rücktritt von Regionalregierungschef Carlos Mazón demonstriert.
- Sie werfen ihm vor, dass die Bevölkerung viel zu spät vor den Wassermassen gewarnt worden sei.
- Teilnehmende erinnerten mit Fotos auch an die mehr als 220 Todesopfer, wie im TV-Sender RTVE zu sehen war.
Die Delegation der Zentralregierung in der Region gab die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit rund 50'000 an.
Am 29. Oktober 2024 und der darauffolgenden Nacht verwandelten sintflutartige Regenfälle ganze Landstriche Valencias in ein Katastrophengebiet. Binnen Stunden ging so viel Regen nieder, wie sonst in einem Jahr.
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Bild 1 von 4. «Mazón geh nach Hause» – die Menschen in Valencia wollen nichts mehr vom Regionalregierungschef wissen. Bildquelle: Keystone/ BIEL ALINO.
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Bild 2 von 4. Rund 50'000 Menschen gingen in Valencia auf die Strasse. Bildquelle: Keystone/ BIEL ALINO.
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Bild 3 von 4. Sie werfen der Regionalregierung vor, zu spät vor den Wassermassen gewarnt zu haben. Bildquelle: Keystone/ BIEL ALINO.
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Bild 4 von 4. Ein Jahr nach dem Unwetter fordern sie erneut den Rücktritt Mazóns. Bildquelle: Keystone/ BIEL ALINO.
Neben den vielen Toten gab es auch Tausende Verletzte und viele Menschen wurden obdachlos. Die wirtschaftlichen Schäden werden auf 17 bis 18 Milliarden Euro geschätzt.
Vorwurf: Warnung vor Wassermassen kam Stunden zu spät
Auch für die Politik war das Unwetter eine Katastrophe. Die Regionalregierung unter dem konservativen Präsidenten Mazón steht seither massiv in der Kritik: Warnungen über die Handys seien zu spät erfolgt und Evakuierungen zu zögerlich organisiert worden, lauten die zentralen Vorwürfe.
Zehntausende gingen seit der Flut immer wieder, wie auch jetzt, auf die Strasse und forderten Mazóns Rücktritt. Der konservative Politiker räumte zwar «Fehler» ein, blieb aber im Amt.