- In Frankreich werden Behandlungen verboten, die Menschen von ihrer Homosexualität oder Geschlechtsidentität abbringen sollen.
- Das französische Parlament sagte einstimmig Ja zu einer entsprechenden Gesetzesänderung.
- Sogenannte «Konversionstherapien» sollen künftig mit Haftstrafen und Geldbussen bestraft werden können.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommentierte auf Twitter: «Diese unwürdigen Praktiken haben keinen Platz in der Republik. Weil man selbst zu sein, kein Verbrechen ist, weil es nichts zu heilen gibt.»
Der verabschiedete Text sieht vor, dass auf die Praktiken künftig zwei Jahre Haft und eine Geldbusse von 30'000 Euro stehen. Vorausgesetzt wird, dass die vermeintlich behandelte Person körperlich oder psychisch unter der Praktik gelitten hat.
Höhere Strafen soll es unter anderem geben, wenn das Opfer minderjährig ist, die Tat von einer Autoritätsperson, einem Angehörigen oder mehreren Menschen zusammen begangen wird. Medizinern soll zudem ein bis zu zehnjähriges Berufsverbot drohen, wenn sie «Konversionsbehandlungen» durchführen.
In der Schweiz gibt es in einzelnen Kantonen eine Diskussion über ein Verbot. Auf Bundesebene ist eine parlamentarische Initiative dazu hängig.