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Erfolg wird sich zeigen Was passiert am G20-Gipfel?

Handelskrieg, Klimawandel und die EU: Beim G20-Gipfel haben die Staats- und Regierungschefs konfliktgeladenen Gesprächsstoff. Die Highlights.

G20-Gipfel droht wegen Klima-Streits zu scheitern: Wegen tiefgreifender Differenzen beim Klimaschutz droht der G20-Gipfel in Japan zu scheitern. Die EU machte deutlich, dass sie keine Abschlusserklärung mittragen werde, die einen Rückschritt gegenüber früheren Gipfeln bedeutet. Aber die Gruppe strenger Klimaschutz-Gegner wächst: Neben den USA unter Trump gehören auch Brasilien, die Türkei, Saudi-Arabien und Australien dazu. Bei früheren Gipfeln war Trump mit der Ablehnung des UN-Klimaabkommens noch isoliert gewesen.

Putin und Trump wollen weiter über atomare Abrüstung reden: US-Präsident Donald Trump hat den russischen Staatschef Wladimir Putin getroffen. Trump nannte das Verhältnis zu Putin «sehr, sehr gut», auch wenn das Verhältnis zwischen Russland und den USA gemeinhin als sehr angespannt gilt. Sanktionen und Wirtschaftsgefechte nähren den Disput. Über Abrüstung wollen Putin und Trump aber weiter reden: «Beide Führungspersönlichkeiten stimmten überein, dass verbesserte Beziehungen zwischen den USA und Russland im gemeinsamen Interesse beider Länder sind und im Interesse der Welt», teilte das Weisse Haus nach dem Treffen mit.

Putin und Trump
Legende: Das Verhältnis der beiden Atommächte Russland und USA ist angespannt wie lange nicht. Reuters

May warnt Putin vor Verantwortungslosigkeit: Die britische Premierministerin Theresa May hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Beendigung von «verantwortungslosen und destabilisierenden» Aktivitäten aufgerufen. Andernfalls könne es keine Normalisierung in den Beziehungen zwischen London und Moskau geben, sagte May. Dazu gehörten feindliche Eingriffe in andere Länder, Desinformation und Cyber-Attacken.

EU hofft auf neuen riesigen Freihandelsvertrag: Die Gespräche über den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) sind auf der Zielgeraden. Beide Seiten arbeiteten hart daran, die noch verbliebenen offenen Punkte zu klären, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Aus Verhandlungskreisen hiess es, dass eventuell bereits am Rande des G20-Gipfels eine Grundsatzeinigung bekanntgegeben werden könnte.

Trump schmeichelt Merkel – Merkel bleibt nüchtern: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump haben sich über verschiedene internationale und nationale Themen wie die Entwicklungen in Lybien, und die Lage in der Ostukraine ausgetauscht. Während Trump die Kanzlerin eine «grossartige Freundin» nannte, sagte Merkel, es gebe eine Menge zu besprechen.

Trump - links in schwarzem Anzug - und Merkel - rechts im hellblauen Blazer - schütteln sich sitzend die Hand.
Legende: Trump zeigte sich beim Treffen mit Merkel von seiner freundlichen Seite: Er lobte die deutsche Kanzlerin als «fantastische Frau» und «Freundin». Keystone

Xi Jinping warnt vor Krieg in der Golfregion: Chinas Staatschef Xi Jinping hat alle Beteiligten in der Krise am Golf von Oman zur Zurückhaltung aufgerufen. Beim Treffen mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte Xi, die Lage sei «sehr heikel». Die Golfregion stehe «am Scheideweg zwischen Krieg und Frieden». China stehe immer auf der Seite des Friedens und lehne Krieg ab.

Trump, Abe und Modi
Legende: Us-Präsident Donald Trump, Gipfel-Gastgeber Shinzo Abe und der indische Premierminister Narendra Modi beim Dreier-Fistbump. Reuters

Händeschütteln nach Trump: Wer schüttelt wem die Hand, wer ist zuerst an der Reihe und wie lange? Diesem medialen Polit-Spielchen wollte sich Trump gern entziehen. Beim Dreiertreffen mit Japans Premierminister Shinzo Abe und dem indischen Premierminister Narendra Modi posierten die drei Staatsmänner mit einem Dreier-Fistbump und stiessen die Fäuste zusammen – wie das etwa in den USA Sportler zur Begrüssung gerne tun.

Shinzo Abe spricht Xi Jinping auf Hong Kong an: Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe warnte den chinesischen Präsidenten Xi Jinping vor Menschenrechtsverletzungen in Peking und sprach seine Besorgnis über die jüngsten Unruhen in Hongkong aus. Laut dem japanischen Aussenministerium sagte Abe Xi, es sei wichtig, dass «ein freies und offenes Hongkong unter der Politik von 'einem Land, zwei Systemen' gedeihe.»

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