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Erste Abstimmung US-Repräsentantenhaus stimmt für Freigabe von Epstein-Akten

  • Das US-Repräsentantenhaus hat sich für die Freigabe der Epstein-Akten ausgesprochen.
  • Es hat mit 427 zu 1 Stimme einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der das Justizministerium verpflichtet, die Akten über Jeffrey Epstein zu veröffentlichen.
  • US-Präsident Donald Trump hatte zuvor seine republikanischen Kollegen im Repräsentantenhaus dazu aufgefordert, für die Freigabe der Akten des verurteilten Sexualstraftäters zu stimmen.

Ob die Unterlagen tatsächlich offengelegt werden, ist jedoch unklar – es braucht noch die Zustimmung des Senats und die Unterschrift von US-Präsident Donald Trump.

SRF-Korrespondent: «Weisses Haus wird Druck spüren»

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Einschätzung von SRF-Korrespondent Pascal Weber in Washington

Die US-Medien sind ja in der Regel schnell zur Hand mit lauten Begriffen, mit Superlativen, aber ich weiss nicht, wie häufig ich in der letzten Stunde die Begriffe ‹extraordinary moment› gehört habe. Und es ist ja auch ein aussergewöhnlicher Moment: Es ist das erste Mal in den Präsidentschaften von Donald Trump, dass die Republikaner im Repräsentantenhaus auf diese Art und Weise gegen den ursprünglichen Willen des Präsidenten stimmen. 427 zu 1 – das wäre schon bei einer normalen Abstimmung aussergewöhnlich, in dieser Causa ist es das umso mehr. Das Weisse Haus wird den Druck spüren, und zweifelsohne werden in den US-Medien in den nächsten Tagen die ersten Fragen auftauchen, ob dies nun die ersten Risse in der bislang so felsenfesten Koalition von Trump sind.

Der einflussreiche US-Multimillionär Epstein hatte über viele Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Dabei verging er sich auch selbst an seinen Opfern.

Nach seiner Festnahme und Verurteilung als Straftäter starb der Finanzier aus New York 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle. Im Obduktionsbericht wurde Suizid als Todesursache genannt.

Auch Trump bei Epstein-Partys dabei

Epsteins plötzlicher Tod und seine breiten Kontakte in die amerikanische High Society lösten Spekulationen über die mögliche Verwicklung einflussreicher Kreise aus. Vor seiner Festnahme waren Prominente und Milliardäre bei ihm ein und aus gegangen – auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.

Zuletzt veröffentlichten Demokraten E-Mail-Auszüge aus dem Nachlass Epsteins, in denen der Name Trump vorkommt – was erneut die Frage aufwarf, wie viel Trump über die Straftaten Epsteins gewusst haben könnte.

Demonstranten vor Kapitol.
Legende: Demonstranten vor dem Kapitol fordern die Freigabe der Aktien. REUTERS/Annabelle Gordon

Der US-Präsident unterstellt den Demokraten hingegen einen bewussten Schwindel. Sie schlachten aus seiner Sicht das Epstein-Thema aus, um ihm zu schaden und von seinen Erfolgen abzulenken.

Suizidgedanken? Hier finden Sie Hilfe

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Erwachsene: Dargebotene Hand/Sorgentelefon

  • Telefon (rund um die Uhr): 143
  • Mail und Chat: www.143.ch

Kinder und Jugendliche: Pro Juventute

  • Telefon (rund um die Uhr): 147
  • Mail und Whatsapp: www.147.ch

Weitere Informationen

10vor10, 17.11.2025, 21:50 Uhr ; 

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