- Die ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, darf Medienberichten zufolge das Gefängnis unter Auflagen verlassen.
- Die Griechin dürfe nach rund vier Monaten im Gefängnis ihre weitere Untersuchungshaft in Hausarrest verbringen.
- Sie war im EU-Korruptionsskandal die letzte Verdächtige, die ihre Untersuchungshaft im Gefängnis verbrachte.
Die Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, darf das Gefängnis verlassen. Das berichteten mehrere Medien unter Berufung auf Kailis Anwalt und die Staatsanwaltschaft. Kailis Hausarrest wird elektronisch überwacht.
In dem Ende vergangenen Jahres öffentlich gewordenen Bestechungsskandal geht es um mutmassliche Einflussnahme auf Entscheidungen des EU-Parlaments durch die Regierungen von Katar und Marokko. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor.
Weitere in Hausarrest
Der mutmassliche Drahtzieher Antonio Panzeri durfte das Gefängnis bereits vergangene Woche verlassen. Er hatte im Januar eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft unterschrieben, in der er umfassende Zusammenarbeit zur Aufklärung des Skandals zusagt.
Der belgische Europaabgeordnete Marc Tarabella wurde am Dienstag in den Hausarrest entlassen. Für Kailis Lebensgefährten Francesco Giorgi gilt dies bereits seit Ende Februar. Wegen möglicher Verstrickungen in den Skandal steht zudem der Europarlamentarier Andrea Cozzolino in Neapel unter Hausarrest.