- Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May haben den Grundstein für eine britische Gedenkstätte in der Normandie gelegt.
- Danach traf Macron US-Präsident Donald Trump auf dem US-Militärfriedhof Colleville-sur-Mer bei Bayeux.
- Die Landung der alliierten Truppen im Zweiten Weltkrieg fand vor genau 75 Jahren statt.
An den Stränden der Normandie seien damals im Morgengrauen junge Männer gelandet, von denen zuvor viele noch nie einen Fuss auf französischen Boden gesetzt hätten, erinnerte Macron im Beisein von May an die Militäroperation.
Die Gedenkstätte in Ver-sur-Mer werde die Tausenden Soldaten aus Grossbritannien ehren, die ihr Leben in der Normandie verloren haben. «Wir verdanken unsere Freiheit den Veteranen», fügte Macron auf Englisch hinzu.
Es sei unglaublich bewegend, an diesem Ort zu sein, sagte die scheidende Premierministerin May. «Hier in der Normandie erinnern wir uns für immer an ihren Mut, ihr Engagement und ihre Entschlossenheit», sagte May über die Soldaten. Es sei unmöglich zu begreifen, welchen Mut diese damals aufgebracht haben.
Macron und May legten nach einer Schweigeminute gemeinsam einen Kranz an einem Gedenkstein nieder. Die französische und die englische Hymne erklangen, Dudelsäcke spielten.
Treffen mit Trump auf Militärfriedhof
Danach traf Macron US-Präsident Donald Trump auf dem US-Militärfriedhof Colleville-sur-Mer bei Bayeux, wo es 9380 amerikanische Soldatengräber gibt. An der Begegnung nahmen auch die Ehefrauen Brigitte Macron und Melania Trump teil.
Auf dem Friedhof in unmittelbarer Nähe des US-Landebereichs Omaha Beach versammelten sich rund 12'000 Menschen zu der Gedenkfeier. Der Friedhof wird von der American Battle Monuments Commission verwaltet – einer öffentlichen US-Einrichtung.
Macron beschwört Freundschaft zu USA
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat beim Gedenken an den D-Day die Verbundenheit seines Landes mit den USA beschworen. «Es lebe die Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen», rief der 41-Jährige auf dem US-Militärfriedhof.
Er erinnerte zudem an die «Allianz der freien Völker», die nach dem Zweiten Weltkrieg die Vereinten Nationen (UN) und die Nato gegründet hätten.
Zehntausende Tote und Verwundete
Der sogenannte D-Day markiert den Auftakt der Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Deutschland vom Westen her und den Beginn des Siegeszugs einer demokratischen Bewegung in aller Welt.
Er steht aber auch für ein unmenschliches Blutvergiessen, Tausende Tote und Verwundete. Damals waren Zehntausende Soldaten von der britischen Küste aus in Richtung Frankreich aufgebrochen.
May, Macron, Trump und andere Staats- und Regierungschefs wie Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten bereits am Mittwoch an einer Zeremonie in der südenglischen Hafenstadt Portsmouth teilgenommen.