- Beim schlimmsten Brand in der jüngeren Geschichte der Stadt von vergangenem Mittwoch starben mindestens 146 Menschen.
- Noch immer werden rund 40 Personen vermisst. Die Durchsuchung aller Wohnblöcke könnte noch Wochen andauern.
- Am Samstag hat eine dreitägige Trauerperiode zum Gedenken an die Opfer begonnen.
In den Morgenstunden legten Regierungschef John Lee und führende Beamte der Sonderverwaltungszone mit rund 7.5 Millionen Einwohnern eine dreiminütige Schweigeminute ein.
Bis einschliesslich Montag werden sämtliche Flaggen vor Regierungsgebäuden auf halbmast gehisst.
Sieben Hochhäuser ausgebrannt
Am Mittwoch war im Wohnkomplex Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po ein Grossbrand ausgebrochen, der gleich sieben der acht 32-stöckigen Hochhäuser des Komplexes in Flammen aufgehen liess.
Die Zahl der Todesopfer ist auf 146 gestiegen. Zudem gelten nach wie vor mehr als 40 Menschen als vermisst, teilte die Polizei in einer im öffentlich-rechtlichen Rundfunksender RTHK ausgestrahlten Pressekonferenz mit. Insofern könne man nicht ausschliessen, dass die Todeszahl noch weiter steigt. 79 Menschen wurden durch das Feuer verletzt.
Suche nach Leichen dauert an
Die Einsatzkräfte haben mittlerweile vier der sieben niedergebrannten Wohntürme durchsucht. Dabei erschweren vor allem die schlechten Sichtverhältnisse die Arbeit, teilte die Polizei mit. Die Wohnungen seien aufgrund der Verwüstungen durch die Flammen extrem dunkel. Die Durchsuchung der verbliebenen Wohntürme könne potenziell noch mehrere Wochen andauern.
Mindestens elf mögliche Mitverantwortliche wurden infolge der Brandkatastrophe festgenommen, darunter mehrere Mitarbeiter einer Baufirma.
Bei Renovierungsarbeiten an der Wohnanlage waren offensichtlich nicht zugelassene Materialien für Netze an den Gerüsten verwendet und einige Fenster mit Polystyrolplatten versiegelt worden.
Die leicht entflammbaren Materialien spielten laut Experten eine Schlüsselrolle bei der rasanten Ausbreitung des Feuers.