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Für eine eigene Republik Gegen eine Million Menschen in Barcelona auf der Strasse

  • Hunderttausende haben sich in Barcelona zusammen gefunden, um für die Abspaltung Kataloniens von Spanien zu demonstrieren.
  • Nach offiziellen Angaben haben sich fast eine Million Menschen versammelt.

Die Guardia Urbana von Barcelona, die Stadtpolizei, twittere kurz vor 18 Uhr, dass rund eine Million Menschen an den Kundgebungen teilnehme.

Eine der Hauptverkehrsadern, die Avenida Diagonal sei komplett gesperrt. Ziel des Hauptorganisators der Demonstration, die Organisation «Katalanische Nationalversammlung» (ANC), ist, die rund sechs Kilometer von der Plaza de Glòries bis zum Palau Reial mit Menschen zu füllen.

Bereits mehrere Stunden vor dem offiziellen Beginn der Kundgebung waren in der Stadt fast überall Menschen zu sehen, die katalanische Fahnen, Plakate mit separatistischen Parolen oder das offizielle rote T-Shirt der Demonstration anlässlich des 304. Nationalfeiertages der Region trugen. «Unabhängigkeit, Unabhängigkeit» oder «Republik, Republik» skandierten viele.

Für eine katalanische Republik

Seit 1714 begehen die Katalanen jedes Jahr am 11. September ihren Nationalfeiertag – die «Diada». Dieses Jahr wurde mit einer besonders grossen Teilnehmerzahl gerechnet, denn am 1. Oktober jährt sich das umstrittene und für illegal erklärte Abspaltungsreferendum von 2017 zum ersten Mal.

Im Zuge der verbotenen Abstimmung und einem anschliessenden Unabhängigkeitsbeschluss sitzen bis heute mehrere katalanische Spitzenpolitiker und Aktivisten in Untersuchungshaft. Ihnen werden unter anderem Rebellion und Aufruhr vorgeworfen. Andere Politiker, darunter der abgesetzte Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont, sind ins Exil geflohen.

Der neue Regionalchef Quim Torra und Parlamentspräsident Roger Torrent hatten zu einer massiven Beteiligung an der Kundgebung aufgerufen, die unter dem Motto «Schaffen wir die katalanische Republik» steht. Neben der Unabhängigkeit fordern die Separatisten auch die Freilassung der einsitzenden Politiker und Aktivisten.

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