- In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sind acht weitere Aktivisten zu Gefängnisstrafen von bis zu 14 Monaten verurteilt worden.
- Ihr Vergehen: Sie hatten 2020 an einer Gedenkveranstaltung teilgenommen, zum Massaker auf dem Pekinger Tiananmen-Platz vor 32 Jahren.
- Unter den Verurteilten befindet sich laut Agenturberichten auch der ehemalige Medienunternehmer Jimmy Lai. Er ist bereits in Haft und wurde nun zusätzlich zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt, schreibt die Zeitung «South China Morning Post».
Insgesamt waren 24 Aktivisten und frühere Politiker im Zusammenhang mit der Kerzenandacht im vergangenen Jahr im Victoria-Park verurteilt worden. Einige von ihnen hatten bereits in den vergangenen Wochen eine Haftstrafe erhalten.
Nach dem Erlass strenger Sicherheitsgesetze in der chinesischen Sonderverwaltungsregion hatte die Polizei 2020 das Gedenken an die Opfer des Massakers am 4. Juni 1989 in China untersagt. Als Begründung wurde auf notwendige Massnahmen gegen die Corona-Pandemie verwiesen, was Vertreter der Demokratiebewegung als Vorwand kritisiert hatten.
Einigen Angeklagten wurde Anstiftung zur Teilnahme zur Last gelegt, anderen nur illegale Versammlung.