- Wieder demonstrieren in Belgrad und drei weiteren serbischen Städten Zehntausende Menschen gegen Gewalt.
- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer blockierten unter anderem einen Abschnitt der Stadtautobahn in der serbischen Hauptstadt.
Es ist bereits der siebte Protest in Folge, nachdem bei zwei Amokläufen im Mai 18 Menschen getötet worden sind. Laut Medienberichten zogen in Belgrad und drei weiteren Städten Zehntausende Menschen hinaus auf die Strassen.
In Belgrad etwa versammelten sie sich am Samstagabend vor dem Parlament im Zentrum der Hauptstadt, ehe sie zur Stadtautobahn marschierten, wo sie für zwei Stunden einen Abschnitt blockierten. Weitere Demonstrationen fanden in den Grossstädten Novi Sad, Niš und Kragujevac statt.
Die Teilnehmer der Kundgebungen forderten den Rücktritt von Präsident Aleksandar Vucic sowie der für den Sicherheitsapparat zuständigen Beamten. Vucic und den von ihm kontrollierten Boulevardmedien warfen sie vor, ein Klima des Hasses und der Gewalt zu erzeugen.
Ein 13-Jähriger hatte Anfang Mai in einer Belgrader Schule neun Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Einen Tag später schoss ein 21-Jähriger in einem Dorf bei Belgrad auf Menschen und tötete acht von ihnen. Die beiden Taten, die nicht unmittelbar miteinander zusammenhingen, erschütterten die serbische Gesellschaft tief.