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Gegen organisiertes Verbrechen Über 100 Tote bei Polizeieinsatz in Rio de Janeiro

  • Bei einem Polizeieinsatz gegen das organisierte Verbrechen in Rio de Janeiro sind über 100 Menschen getötet worden. Das gibt Gouverneur Claudio Castro bekannt.
  • Unter den Opfern sind laut Behördenangaben auch vier Polizisten.
  • Laut den Behörden sind auch Dutzende mutmassliche Gangmitglieder festgenommen worden.

Intensive Schusswechsel, Barrikaden, Brände: Die Operation, an der 2500 Beamte beteiligt waren, konzentrierte sich auf zwei Favela-Komplexe im Norden von Rio, Complexo da Penha und Complexo do Alemao, die in der Nähe des internationalen Flughafens liegen.

Das Hauptziel der Aktion war demnach die Festnahme von Drogenhändlern, die mit dem Comando Vermelho (CV) in Verbindung stehen, der mächtigsten kriminellen Organisation in Rio. Die Kriminellen hätten Barrikaden in Brand gesteckt und das Feuer auf die Polizisten eröffnet, hiess es.

Gouverneur Claudio Castro, ein Getreuer des ehemaligen rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro, sprach von der Beschlagnahmung einer «grossen Menge Drogen».

Razzien in Favelas häufig

Die Zahl der Todesopfer stieg auf über 100, darunter vier Polizisten, wie der Gouverneur des Bundesstaates Rio angab. Die Behörden gaben ausserdem bekannt, dass am Dienstag «81 Kriminelle» festgenommen und Dutzende Schnellfeuerwaffen beschlagnahmt worden seien.

Trotz ihrer umstrittenen Wirksamkeit sind derartige Polizeieinsätze in Rio häufig. Sie richten sich insbesondere gegen die Favelas, arme und dicht besiedelte Viertel, die oft unter der Knute von Drogenhändlern stehen.

SRF 4 News, 28.10.2025, 21 Uhr ; 

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