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Gemeinsame Erklärung UNO-Sicherheitsrat will Verbreitung von Atomwaffen verhindern

  • Die fünf Mitgliedsstaaten des UNO-Sicherheitsrates – USA, China, Russland, Grossbritannien und Frankreich – haben sich verpflichtet, gemeinsam «die weitere Verbreitung» von Atomwaffen zu verhindern.
  • Die gemeinsame Erklärung wurde vor einer Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags verabschiedet.

«Wir betonen, dass ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf», heisst es in einer gemeinsamen Erklärung der Atommächte vom Montag.

Die fünf Atommächte betonen ihre «Bereitschaft, mit allen Staaten zusammenzuarbeiten, um ein Sicherheitsumfeld zu schaffen, das weitere Fortschritte bei der Abrüstung ermöglicht.» Des Weiteren seien sie von der Notwendigkeit überzeugt, der Verbreitung dieser Waffen entgegenzuwirken.

Gemeinsame Erklärung vor der Konferenz

Die Staaten, die als ständige Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats ein Vetorecht haben, gaben ihre Erklärung einen Tag vor einer Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags in New York ab.

Das 1970 in Kraft getretene Abkommen ist eine Art Grundlagenvertrag zur atomaren Rüstungskontrolle: Darin verpflichten sich die Atommächte zur Abrüstung. Gleichzeitig wird Staaten ohne Atomwaffen verboten, solche anzuschaffen.

Ein Schwarzweiss -Foto: Männer sitzen an einem Tisch und Unterschreiben einen Vertrag.
Legende: Sagten Ja zum Atomwaffensperrvertrages in London am 5. März 1970: (v.l.n.r) Der britische Premierminister Harold Wilson, Alun Chalfont, Minister für Abrüstung, der sowjetische Botschafter Mikhail N. Smirnovsky bei der Unterzeichnung, der britische Aussenminister Michael Stewart und der amerikanische Botschafter Walter H. Annenberg. Keystone

Ziel: eine Welt ohne Atomwaffen

In der Erklärung heisst es weiter, wichtigste Verantwortung der Atommächte sei, einen Krieg untereinander zu vermeiden. Atomwaffen dürften nur dem Ziel der Verteidigung, der Abschreckung und der Vermeidung von Kriegen dienen. International wolle man mit allen Staaten zusammenarbeiten, um das endgültige Ziel einer Welt ohne Atomwaffen zu erreichen.

Das russische Aussenministerium bezeichnete die Erklärung «unter den nicht einfachen Bedingungen der internationalen Sicherheit» als wichtig. Sie könne dazu beitragen, die internationalen Spannungen zu senken und dem Rüstungswettlauf Einhalt zu gebieten.

Derweil sind die Gespräche zur Rettung des Atomabkommens mit dem Iran in Wien fortgesetzt worden. Es sei zunächst in bilateralen Runden weiter über mögliche Fortschritte gesprochen worden, hiess es aus Kreisen der Verhandler.

SRF 4 News, 03.02.22, 17 Uhr ; 

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