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Gerichtsprozess abgewendet Opioidkrise: Johnson & Johnson kauft sich in Ohio frei

  • Der Pharmakonzern Johnson & Johnson hat einen wichtigen US-Gerichtsprozess durch einen Vergleich abgewendet.
  • Man habe sich mit zwei Bezirken im Bundesstaat Ohio auf Zahlungen von insgesamt 20.4 Millionen Dollar geeinigt, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

Johnson & Johnson kauft sich damit im ersten US-Prozess auf Bundesebene gegen Firmen frei, die mit Schmerzmitteln zur grassierenden Medikamentenabhängigkeit und Drogen-Epidemie beigetragen haben sollen. Der Konzern musste keine Haftung einräumen. Er bleibt aber mit zahlreichen ähnlichen US-Klagen konfrontiert.

Der Vergleich erfolgt weniger als drei Wochen vor dem für den 21. Oktober angesetzten Verfahrensauftakt beim zuständigen Bundesgericht in Cleveland. Mit Mallinckrodt, Endo International und Allergan hatten zuvor bereits drei andere Pharmakonzerne mit Vergleichen verhindert, beim Prozess auf die Anklagebank zu geraten.

Johnson & Johnson hatte dies im August bei einem Rechtsstreit in Oklahoma riskiert und war wegen unrechtmässiger Vermarktung von süchtig machenden Schmerzmitteln zu einer Strafe von 572 Millionen Dollar verurteilt worden. Das Unternehmen kündigte umgehend Berufung an.

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