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Gewaltspirale im Nahen Osten Nach Angriffen in Gaza: Über 200 Raketen auf Israel abgefeuert

  • Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach Militärangaben mehr als 200 Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert.
  • Insgesamt habe es rund 270 Abschüsse gegeben, 205 davon überquerten die Grenze nach Israel.
  • Auch Israel hat Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen geflogen.

Insgesamt sind gemäss Militärangaben 63 Raketen vom israelischen Raketenabwehrsystem «Iron Dome» abgefangen worden. Der Rest landete auf offenem Gelände, zudem habe es drei Einschläge in städtischen Gebieten gegeben. Auch im Zentrum Israels heulten am Nachmittag die Sirenen.

Der israelische Iron Dome im Einsatz.
Legende: Der israelische Iron Dome im Einsatz. REUTERS/Ammar Awad

Zuvor hatte Israels Luftwaffe nach Armeeangaben mehr als 100 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Aus palästinensischen Sicherheitskreisen hiess es, mehrere militärische Anlagen und Einrichtungen der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad seien getroffen worden. Laut Spitalangaben wurden mindestens fünf Palästinenser getötet.

Kinder bei Luftangriffen getötet

Die israelische Luftwaffe hatte in der Nacht zu Dienstag drei ranghohe Mitglieder des Islamischen Dschihad gezielt getötet. Bei den israelischen Luftangriffen im Küstenstreifen wurden insgesamt 13 Menschen getötet, unter ihnen mehrere Frauen und Kinder.

Zudem kamen am Dienstag bei einem israelischen Angriff auf ein Auto im südlichen Gazastreifen zwei Mitglieder einer militanten palästinensischen Gruppierung ums Leben. Nach Armeeangaben sollen sie gelenkte Panzerabwehrrakete transportiert haben. Mehrere Gruppierungen im Gazastreifen kündigten Vergeltung an.

Gewalt auch im Westjordanland

Die israelische Armee begründete den militärischen Schlag mit mehreren Angriffen aus dem Gazastreifen in den vergangenen Wochen. Zuletzt feuerten militante Palästinenser nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings in der vergangenen Woche Dutzende Raketen und Mörsergranaten auf israelisches Gebiet ab.

Ägypten will vermitteln

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Seit Monaten schon ist eine Eskalation des bereits seit Jahrzehnten andauernden Nahost-Konflikts zu beobachten. Das israelische Militär geht verstärkt mit Razzien in den besetzten Gebieten vor, in Israel kam es wiederholt zu Angriffen durch Palästinenser. Seit Anfang des Jahres starben in dieser Gewaltspirale mehr als 100 Palästinenser sowie mindestens 19 Israelis und Angehörige anderer Staaten.

Ägypten rief dem Fernsehsender Extra News TV zufolge zu einer sofortigen Feuerpause auf. Der Islamische Dschihad erklärte, Ägypten habe sich mit den Palästinensern und den Israelis in Verbindung gesetzt und versuche, eine Waffenruhe zu erreichen. Ägypten hatte bereits in der Vergangenheit seine Kontakte sowohl zu Israelis als auch Palästinensern genutzt, um zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln.

Auch im von Israel besetzten Westjordanland kam es am Mittwoch zu neuer Gewalt. Dort töteten israelische Soldaten bei einem Feuergefecht zwei Palästinenser.

Die beiden Extremisten hätten aus einem Auto heraus das Feuer auf Soldaten eröffnet und seien dann erschossen worden, teilte das Militär mit. Der Islamische Dschihad erklärte, bei den Toten handle es sich um zwei ihrer Kämpfer.

SRF 4 News, 10.05.2023, 16:00 Uhr ; 

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