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Grossbrand in London 600 weitere Hochhäuser sind gefährdet

Proteste in London

  • 600 weitere britische Sozialbauten haben eine Fassadenverkleidung wie der abgebrannte Grenfell Tower, die leicht entzündbar sind. Dies haben Test ergeben, wie die britische Regierung mitteilt.
  • Jetzt sollen die Feuerwehren und die örtlichen Behörden die Gefahr bannen und die Bewohner der betroffenen Häuser informieren.
  • Nach dem verheerenden Grossbrand im Londoner Wohnkomplex Grenfell ordnete Regierungschefin Theresa May eine Untersuchung an.
  • Die Brandursache von Grenfell ist noch nicht endgültig geklärt.

Im Fall von Grenfell wurden möglicherweise bei einem Umbau brennbare Materialien für die Verkleidung verwendet. Der Brand im Sozialbau breitete sich in kürzester Zeit über die Fassade aus bis zum letzten Stockwerk. Deshalb steht bei der Aufarbeitung der Katastrophe das Material der Aussenverkleidung im Zentrum.

Verwendete Dämmplatten verursachten Blausäurenvergiftung

Laut dem Nachrichtensender Sky News mussten mehrere Verletzte nach dem Brand wegen einer Blausäurevergiftung behandelt werden. Die im Grenfell-Hochhaus verwendeten Dämmplatten strömten offenbar bei dem Feuer das giftige Gas aus. In einer Studie sei schon vor Jahren vor dem Material gewarnt worden.

Sowohl das zuständige Bauunternehmen als auch die Behörden stehen unter Kritik. Regierungschefin Theresa May wird vorgeworfen, Ratschläge nach

einem Brand 2013 ignoriert zu haben. Viele protestierten am Mittwoch auf der Strasse für Transparenz im Fall Grenfell.

Betroffene sollen unterstützt werden

May entschuldigte sich am Mittwoch zum ersten Mal öffentlich für die unzureichende Hilfe nach der Brandkatastrophe und versprach, den Betroffenen zu helfen. Ausländer müssten auch keine Überprüfung des Aufenthaltsstatus fürchten.

Beim Brand vor rund einer Woche kamen nach offiziellen Angaben mindestens 79 Menschen ums Leben. May hält es für wahrscheinlich, dass die Zahl weiter steigen wird.

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