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Hitzewelle: Ausflügler zieht es in die Berge
Aus Tagesschau vom 19.06.2022.
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Hitzewelle Europa kämpft gegen Waldbrände und Trockenheit

Egal, ob Nord oder Süd: Hitze und Wassermangel haben den Kontinent im Griff. Mit Folgen für Mensch und Natur.

Es ist heiss in Europa – sehr heiss. Überall auf dem Kontinent brütet die Sommerhitze bereits ausserordentlich früh im Jahr. Waldbrände und Trockenheit sind gleich in mehreren Ländern die Folge. Im Osten Deutschlands wüteten in den vergangenen Tagen zwei Grossbrände. Auch im Norden Spaniens lodern die Flammen – und in Italien droht das Wasser auszugehen.

Waldbrände in Deutschland

Zentrum der Brände in Deutschland waren die Gemeinden Beelitz und Treuenbrietzen, 50 respektive 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Berlin im Bundesland Brandenburg. 1400 Feuerwehrleute kämpften dort seit Freitag gegen die Flammen. Mehrere Hundert Hektaren Fichtenwald wurden vernichtet. Mehrere Hundert Personen mussten zwischenzeitlich aus ihren Häusern evakuiert werden. Noch ist unklar, wie es genau dazu kommen konnte. Weil sich das Feuer teilweise über das Gebiet einer Munitionsfabrik erstreckte, waren die Löscharbeiten zusätzlich erschwert.

Mehrere Feuerwehrleute kämpfen in einem lodernden Wald gegen die Flammen.
Legende: 1400 Feuerwehrleute kämpften am Wochenende gegen zwei Grossbrände im deutschen Bundesland Brandenburg. Keystone

Am Montagmorgen brachten Regengüsse eine Entspannung, die gemäss den Behörden über den Wochenbeginn hin anhalten dürfte. Mehrere der evakuierten Personen konnten in ihre Häuser zurückkehren. Dennoch warnten die Behörden die lokale Bevölkerung weiterhin vor starker Rauchentwicklung.

Feuerwalzen in Spanien und Griechenland

Auch in Spanien brennt es seit Tagen. Betroffen sind mehrere Landesteile. In der Provinz Zamora im Nordwesten des Landes hatte ein Blitzschlag die Feuer losgetreten. In der Region Katalonien um die Millionenmetropole Barcelona haben die Behörden bis Sonntagabend bereits über 200 Feuer registriert, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. Grund für die die Feuer sind ausserordentlich hohe Temperaturen sowie starke Winde, die die Feuer immer wieder anfachten.

Aus einem Traktor, der ein brennendes Feld in Spanien passiert,
Legende: Angesichts der lodernden Feuer, haben die spanischen Behörden den Landwirten Spaniens geraten, auf den Einsatz schwerer Fahrzeuge zu verzichten. Nicht jeder hält sich daran. Keystone

Das Thermometer war in den vergangenen Tagen in weiten Teilen der iberischen Halbinsel auf über 40 Grad geklettert. Dass es so früh im Jahr so heiss wird, ist sogar für Spanien eine Seltenheit. Für die neue Woche hat sich allerdings eine Entspannung angekündigt. Die Temperaturen fielen im ganzen Land am Sonntag – teilweise gar unter 30 Grad.

Auch in Griechenland brennt es zurzeit. Betroffen ist wie bereits im vergangenen Jahr die Halbinsel Euböa nahe der Hauptstadt Athen.

Der Kontinent schwitzt – Wasserknappheit droht

Die derzeitige Rekordhitze macht sich auch im Rest Europas bemerkbar. In Frankreich evakuierten die Behörden in mehreren Landesteilen als Vorsichtsmassnahme ältere Menschen aus ihren Häusern. Während der Hitzewelle im Sommer 2003 waren im Land 15'000 Menschen gestorben. Betroffen waren auch nördliche Regionen des Landes – stellenweise fiel auch der Schulunterricht aus.

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Hitze und Trockenheit gefährden Ernte in Frankreich
Aus SRF News Videos vom 17.06.2022.
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Wo es nicht brennt, wird dafür die Trockenheit zunehmend zum Problem. In Italien ist die Lage so prekär, dass eine Debatte darüber ausgebrochen ist, ob der Notstand ausgerufen werden soll. Besonders betroffen ist der Norden des Landes um die Po-Ebene.

Der Fluss Tiber vor dem Kolloseum in Rom mit äusserst tiefem Pegelstand.
Legende: Die Wasserpegel mehrerer Gewässer in Italien sind derzeit äusserst tief. Betroffen ist vor allem der Po im Norden des Landes. Aber auch der Tiber in Rom führt derzeit stellenweise fast gar kein Wasser mehr. Keystone

Die Region ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes – Landwirtschaft und Industrie sind auf das Wasser des 650 Kilometer langen Flusses angewiesen. Seit 70 Jahren war der Pegelstand nicht mehr so tief.

Die Situation hat gemäss der Nachrichtenagentur Keystone/SDA bereits massive Auswirkungen. So berichten Bauernverbände, dass die Kühe aufgrund von Mangelernährung bereits bis zu zehn Prozent weniger Milch abgeben würden.

SRF 4 News, 20.06.2022, 06:00 Uhr

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