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Hitzewelle und Trockenheit Mehr als 30 Waldbrände lodern in Portugal

  • Das diesen Sommer von Waldbränden bislang weitgehend verschonte Portugal wird von einer Hitzewelle und Dutzenden von Feuern heimgesucht.
  • 36 Waldbrände seien im ganzen Land aktiv, teilte der Zivilschutz am Montag mit.
  •  Feuerwehren und die Bevölkerung kämpfen verzweifelt gegen die Flammen.

Nach verschiedenen Schätzungen wurden im beliebten Urlaubsland in den vergangenen Tagen zwischen 2000 und 2500 Hektar Wald zerstört. Das entspricht einer Fläche von circa 2800 bis 3500 Fussballfeldern.

Wegen des erhöhten Waldbrandrisikos gilt seit Mitternacht im gesamten Land der dritthöchste Notstand, wie die Regierung in Lissabon am Wochenende angekündigt hatte.

Mit Schläuchen, Eimern und Poolwasser gegen die Flammen

Hitze und Dürre

Die Waldbrandgefahr wird von einer seit Wochen anhaltenden Dürre, die die Natur ausgetrocknet hat, und einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 40 Grad begünstigt, die am Samstag begonnen hat und mindestens bis Donnerstag andauern wird.

Am schlimmsten war die Lage am Montag in Ourém und Pombal im Zentrum sowie in Ribeira da Pena im Norden des Landes. Dort wüteten die drei derzeit grössten Waldbrände, berichtete der staatliche TV-Sender RTP.

Insgesamt seien dort rund 1000 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Polizei im Einsatz. Die meisten davon (mehr als 700) in Ourém, wo bereits einige Häuser und Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Die EU entsandte zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge, Portugal setzt weitere 60 ein.

Patagonien leidet unter Wetterextrem

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In den Bergen an der Grenze zwischen Chile und Argentinien hat ein Schneesturm hunderte Menschen eingeschneit. Am Sonntag sassen weiter mehr als 400 Menschen, grösstenteils Touristen und Fernfahrer, bei Temperaturen von minus 10 Grad auf einem Gebirgspass auf 3000 Metern Höhe fest, wie örtliche Behörden mitteilten.

«Es gab Autos, die ihre Fahrt wegen des Nebels nicht fortsetzen konnten und nicht einmal die Türen öffnen konnten, um auszusteigen», sagte Héctor Tello, ein Beamter der Gemeinde Las Heras, dem Sender C5N.

Der Grenzübergang Los Libertadores wurde von den Behörden geschlossen. «Auf den Strassen hat sich mehr als ein Meter Schnee angesammelt», sagte Tello weiter. Demnach versorgt die Grenzpolizei die Betroffenen mit warmem Wasser und Lebensmitteln.

Dem Beamten zufolge könnten die Rettungsarbeiten bis Montag beendet werden. Allerdings seien die Wetterbedingungen weiterhin schlecht. Las Heras liegt in der Provinz Mendoza, rund 1200 Kilometer westlich von Buenos Aires. Die dort aktuell herrschende Kältewelle ist trotz des Winters eher unüblich.

SRF 4 News, 11.07.2022, 00:00 Uhr ; 

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