- Seit Montag war ein syrischer Grenzübergang zur Türkei zu, der humanitäre Hilfslieferungen in Rebellengebiete zuliess.
- Nun ist eine Einigung erfolgt und der Zugang für sechs weitere Monate geöffnet.
- 4.1 Millionen Menschen benötigen in dieser Region Unterstützung.
«Die Regierung der Arabischen Republik Syrien hat die souveräne Entscheidung getroffen, den Vereinten Nationen und ihren Sonderorganisationen die Erlaubnis zu erteilen, den Grenzübergang Bab al-Hawa zu nutzen», schrieb der syrische UNO-Botschafter Bassam Sabbach am Donnerstag an den UNO-Sicherheitsrat. Zuvor war der für humanitäre Hilfslieferung zentrale Grenzübergang seit Montag geschlossen.
Die Erlaubnis, den Grenzübergang zu nutzen, gelte für sechs Monate. Der Grenzübergang ging zu, da sich der Sicherheitsrat nicht über die neue Dauer der neuen Vereinbarung einigen konnte. Die westlichen Staaten wollten die Grenze für mindestens neun Monate öffnen. Russland legte ein Veto ein und wollte eine sechsmonatige Einigung erzielen, doch dieser Vorschlag scheiterte im Gremium ebenfalls. Dass jetzt Syriens Machthaber Baschar al-Assad die Blockade an der Grenze genau für sechs Monate öffnet, dürfte kein Zufall sein. Russland ist einer der engsten Verbündeten von Syriens Regierung.
In der von Rebellen kontrollierten Region im Nordwesten Syriens benötigen rund 4.1 Millionen Menschen Unterstützung. Baschar al-Assad schloss den Grenzübergang Bab al-Hawa in der Vergangenheit, um Einfluss auf die Teile des Landes zurückzugewinnen, in denen die Rebellen regieren.