- Im Hafen von Miami hat am Samstag das neue grösste Kreuzfahrtschiff der Welt, die «Icon of the Seas», zu seiner Jungfernfahrt abgelegt.
- Das 365 Meter lange Schiff verfügt über 40 Restaurants, sieben Swimmingpools und bietet auf 20 Stockwerken Platz für bis zu 7600 Personen – bei rund 5600 zugelassenen Passagieren.
- Im Vorfeld der Jungfernfahrt ist von Umweltorganisation wiederholt Kritik an der Ökobilanz geäussert worden.
Wasserfall und Eislaufbahn an Bord: Die US-amerikanische Reederei Royal Caribbean International (RCI) bewirbt das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt als «grössten Wasserpark auf See», mit «sieben Pools für jede Stimmung», einem 17 Meter hohen Wasserfall und einem eigenen Bereich für Familien.
Die über 250'000 GT (Gross-Tonnage, Schiffsmasseinheit) entsprechen der fünffachen Grösse der Titanic. Gebaut wurde die «Icon of the Seas» in der Turku-Werft in Finnland.
Als die «Icon of the Seas» im Oktober 2022 erstmals vorgestellt wurde, verzeichnete die Reederei nach eigenen Angaben den grössten Buchungstag und die umsatzstärkste Buchungswoche in ihrer damals 53-jährigen Geschichte.
Die ‹Icon of the Seas› wird den Status quo bei Familienreisen für immer verändern.
«Die ‹Icon of the Seas› ist der Höhepunkt von mehr als 50 Jahren Träumen, Innovationen und unserer Mission, die besten Urlaubserlebnisse der Welt auf verantwortungsvolle Weise zu bieten», so Jason Liberty, CEO der Royal Caribbean Group. «Sie ist der ultimative Mehrgenerationen-Familienurlaub, die den Status quo bei Familienreisen für immer verändern wird und Urlaubsträume für alle Altersgruppen an Bord erfüllt.»
Die derzeit grössten Kreuzfahrtschiffe der Welt
Rang | Schiff | Rederei | max. Passagiere |
---|---|---|---|
1 | Icon of the Seas | RCI | 7600 |
2 | Wonder of the Seas | RCI | 6988 |
3 | Symphony of the Seas | RCI | 6680 |
4 | Harmony of the Seas | RCI | 6687 |
5 | Oasis of the Seas | RCI | 6771 |
Die «Icon of the Seas» wird mit verflüssigtem Erdgas (LNG) angetrieben. Ein fossiler Brennstoff, den die Schifffahrtindustrie als sauberere Alternative zu Schweröl anpreist – aber immer noch das starke Treibhausgas Methan freisetzt. Die Rederei hat im Namen der Nachhaltigkeit versprochen, jedes Kilowatt, das auf der «Icon of the Seas» verbraucht wird, auf Energieeffizienz und Emissionsreduzierung prüfen zu wollen.
Wenn man wirklich an Nachhaltigkeit denken würde, würde man kein Kreuzfahrtschiff für fast 10'000 Menschen bauen.
Umweltorganisationen kritisieren das Megaschiff trotzdem: «Wenn man wirklich an Nachhaltigkeit und nicht an seinen Gewinn denken würde, würde man kein Kreuzfahrtschiff mit einer Kapazität von fast 10'000 Menschen bauen», zitierte die «New York Times» Marcie Keever von der Organisation Friends of the Earth.