Wieder hat jemand aus den US-Geheimdiensten Interna über den US-Präsidenten oder sein Umfeld an die Medien gesteckt. Diesmal geht es darum, dass Donald Trump dem russischen Aussenminister vertrauliche Informationen mitgegeben haben soll. Vorher ging es um seinen damaligen Sicherheitsberater Michael Flynn, der unter Eid gelogen hatte, darüber, was er mit dem russischen Botschafter besprochen hatte. Flynn musste gehen.
Auch Trumps Justizminister Jeff Sessions geriet unter Druck, nachdem Geheimdienstmitarbeitende den Medien erzählten, wie oft er sich in der Übergangszeit mit dem russischen Botschafter getroffen hatte. Sessions musste bei den Ermittlungen gegen das Umfeld von Donald Trump wegen Kontakten mit Russland im US-Präsidentschafts-Wahlkampf in den Ausstand treten.
Donald Trump hat sich mit dem Staat im Staat angelegt, wie es kein Präsident vor ihm gewagt hat. Das rächt sich nun.
Das alles hat eine Vorgeschichte. Donald Trump hat die US-Geheimdienste beschuldigt, falsche Informationen über Saddam Hussein und seinen angeblichen Besitz von Massenvernichtungswaffen verbreitet zu haben. Das ist wahr. Dennoch begründeten die USA ihren Angriff auf den Irak damit.
Und Donald Trump zog die Schlussfolgerung der Geheimdienste im Dezember in Zweifel, dass Russland mit Hackerangriffen in die US-Wahlen eingegriffen habe, um ihn zu unterstützen. Dazu ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sicher ist aber: Donald Trump hat sich mit dem Staat im Staat angelegt, wie es kein Präsident vor ihm gewagt hat. Das rächt sich nun.