Zwei Tage nach dem Verschwinden der Air-Asia-Maschine auf dem Weg von Indonesien nach Singapur hat ein indonesisches Marineschiff drei Leichen aus dem Meer geborgen. Ein Marinesprecher sagte, die Leichen seien an Bord des Kriegsschiffs «Bung Tomo» gebracht worden. Die Bergungsarbeiten seien in vollem Gange. Die zuvor kommunizierten 40 geborgenen Leichen seien die Folge einer Kommunikationspanne, erklärte ein Marinesprecher.
Der Umriss eines Flugzeugs
Einige Stunden zuvor hatten Suchflugzeuge südwestlich der indonesischen Insel Borneo Trümmerteile und den Umriss eines Flugzeugs am Meeresboden gesichtet. Die Wrackteile wurden rund 160 Kilometer südwestlich der Stadt Pangkalan Bun auf Borneo entdeckt.
Die Fundstelle liegt etwa zehn Kilometer von der Position entfernt, wo das vermisste Flugzeug zuletzt vom Radar geortet worden war. Die Armee will nun Helikopter entsenden, um die Fundstücke aus der Nähe zu untersuchen. An der Suche nach dem Flugzeug beteiligen sich Indonesien, Australien, Malaysia, Singapur und die USA. Mindestens 30 Schiffe, 15 Flugzeuge und sieben Helikopter sollen im Einsatz sein.
Erste Hoffnungen zerschlagen
Der Airbus A320 mit der Flugnummer QZ8501 und 162 Menschen an Bord war am Sonntagmorgen auf dem Weg von Indonesien nach Singapur in einem Gewittergebiet vom Radar verschwunden. Seitdem fehlte von der Maschine jede Spur.
Erste Hoffnungen auf einen raschen Fund hatten sich am Montag zerschlagen; gefundene Gegenstände konnten nicht dem Flugzeug zugeordnet werden.
Kein Notsignal abgesetzt
Laut der indonesischen Luftfahrtbehörde hatte der Pilot kurz vor dem Verschwinden der Maschine darum gebeten, auf eine Höhe von 38'000 Fuss steigen zu dürfen, um dichten Wolken auszuweichen. Eine Änderung der Flugroute wurde ihm aber verweigert. Kurz darauf sei der Kontakt abgebrochen. Es sei kein Notsignal abgesetzt worden.
Die Maschine der Billig-Airline Air Asia sollte von Surabaya auf der indonesischen Hauptinsel Java nach Singapur fliegen.