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International Autobombe gegen Polizeistation in der Südosttürkei

In der Stadt Gaziantep ist beim Polizei-Hauptquartier eine Autobombe detoniert. Ein Polizist wurde getötet, über 20 Personen erlitten Verletzungen. Zudem töteten kurdische Rebellen in Nusaybin drei Soldaten. Weitere wurden verletzt.

Bei einem Anschlag auf das Polizei-Hauptquartier der südosttürkischen Stadt Gaziantep kam laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu ein Polizist ums Leben. Er starb bei der Detonation einer Autobombe. 18 Polizisten und vier Zivilisten seien beim «heimtückischen Angriff» verletzt worden, teilte das Amt des Gouverneurs mit. Die Bombe detonierte am Sonntagmorgen an der Einfahrt zum Polizeigebäude.

Zunächst bekannte sich niemand zum Anschlag. Ein Korrespondent des Senders CNN Türk berichtete, während der Explosion seien auch Schüsse zu hören gewesen. Ein zweites Auto sei vom Tatort weggefahren.

Am Samstag vor einer Woche hatte Kanzlerin Angela Merkel die Stadt besucht, um sich über die syrischen Flüchtlinge in der Türkei zu informieren.

PKK tötet drei Soldaten

Der Angriff auf die türkische Armee ereignete sich am Sonntag während einer Militäraktion in der Stadt Nusaybin an der Grenze zu Syrien, teilten die Streitkräfte mit. Dabei starben drei Soldaten, vierzehn wurden verletzt.

Es könnte sich um eine Vergeltungsaktion der Kurden gehandelt haben. Denn am Samstag hatte die Luftwaffe Stellungen kurdische Kämpfer in der Gegend und im Nordirak angegriffen.

Türkei will PKK eliminieren

Seit dem Ende des zweieinhalbjährigen Waffenstillstands im vergangenen Sommer kommt es im türkischen Südosten regelmässig zu Gefechten zwischen Armee und Rebellen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei. Dabei wurden Tausende PKK-Kämpfer und Hunderte Zivilisten getötet.

Die Regierung lehnt eine Rückkehr zu Verhandlungen ab. Ihr erklärtes Ziel ist die Vernichtung der auch von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften PKK.

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