Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) konnte bis am Dienstagvormittag noch keine Auskunft geben, ob sich unter den Betroffenen auch Schweizer Staatsbürger befinden. Das EDA stehe mit den zuständigen Behörden in den USA in Kontakt. Das teilte das EDA auf Anfrage von SRF News Online schriftlich mit.
Ambitionierte Hobbyläufer am Start
Markus Roth von Albis Reisen in Zürich hat für rund ein Dutzend Schweizer Marathonläufer die Reise nach Boston organisiert. Von seiner Gruppe in Boston seien alle Teilnehmer wohlauf, sagte er gegenüber Radio SRF. Er habe dies etwa zwei Stunden nach den Explosionen erfahren.
Bei den Teilnehmern des Boston Marathons handle es sich um ambitionierte Hobbyläufer. Damit man dort überhaupt teilnehmen dürfe, müsse man den Marathon – je nach Altersgruppe – in einer Zeit von 3 bis 3,5 Stunden laufen. Dafür müsse man schon drei bis fünfmal pro Woche trainieren.
Boston sei für Marathonläufer so etwas wie Hawaii für Triathleten: «Das ist so etwas wie ein Mythos», sagt Roth. Schliesslich finde der Marathon jeweils am 3. Montag im April, einem Feiertag in den Neuengland-Staaten, statt. Hunderttausende Menschen säumen jeweils die Strecke. Entsprechend würden die Läufer angefeuert. «Das ist Champions League für einen Läufer, wenn er am Boston-Marathon teilnehmen kann», so Roth.
Zwei Läufer haben ihre Reise über den Reiseveranstalter Kuoni gebucht. «Die beiden Marathonläufer sind unverletzt und wohlauf», erklärte Sprecher Peter Brun auf Anfrage von SRF News Online.