Die Französin Christine Lagarde wird auch in Zukunft den Internationalen Währungsfonds (IWF) führen. Der IWF hat die zweite fünfjährige Amtszeit seiner geschäftsführenden Direktorin bestätigt.
Christine Lagarde steht seit Juli 2011 an der Spitze der Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UNO) mit Sitz in Washington D.C. Im Januar hatte sie ihre Bereitschaft für eine zweite Amtszeit erklärt, nachdem der IWF das Rennen um das Amt eröffnet hatte. Die ehemalige französische Finanzministerin war einzige Kandidatin.
Der IWF sei gut aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, schrieb Lagarde in einer Medienmitteilung : «Ich freue mich, unserer Organisation zu dienen und unsere kritische Mission in der nächsten Zeit weiterzuführen.»
Unterstützung aus Europa und den USA
Lagarde hatte in den vergangenen Wochen die Unterstützung der USA sowie einer Reihe von Regierungen aus Europa und Lateinamerika erhalten. Den ungeschriebenen Regeln zufolge stellt Europa den Chef des IWF und die USA den der Weltbank – auch wenn dieses System vor allem seitens der Schwellenländer zunehmend kritisiert wird.
Lagardes zweite Amtszeit beginnt im Juli. Getrübt werden könnte diese durch einen möglichen Prozess in Frankreich wegen einer acht Jahre zurückliegenden Finanzaffäre in ihrer Zeit als Finanzministerin. Dabei geht es um eine umstrittene Millionen-Entschädigungszahlung an den Geschäftsmann Bernard Tapie. Die Ermittler werfen ihr Nachlässigkeit im Umgang mit öffentlichen Geldern vor.