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Bild 1 von 14. Nun ist er doch noch fertig geworden: Der EZB-Neubau in Frankfurt, bestehend aus zwei Glastürmen. Der höhere Turm misst 185 Meter, der kleinere 165 Meter. Bildquelle: Imago.
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Bild 2 von 14. Statt der budgetierten 500 Millionen Euro kostet der Bau voraussichtlich 1,3 Milliarden Euro. Die definitiven Baukosten stehen erst Ende 2015 fest. Bildquelle: Imago.
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Bild 3 von 14. Im Frühling 2008 beginnen die ersten Bauarbeiten. Doch dann findet die EZB kein Unternehmen, das den Bau innerhalb der vorgegebenen 500 Millionen Euro realisieren kann. Im Sommer 2008 wird das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Erst als die EZB das Grossprojekt in kleinere Projekte aufstückelt, geht es vorwärts. (Im Bild: Die Rohbauten im Sept. 2011). Bildquelle: Imago.
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Bild 4 von 14. Im März 2012 haben die Türme bereits Form angenommen. Zum Projekt der Architekten von Coop Himmelb(l)au gehört auch die ehemalige Grossmarkthalle, die in den 1920er Jahren gebaut wurde und gleich hinter den Türmen liegt (im Schatten). Bildquelle: Imago .
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Bild 5 von 14. Im September 2012 sind die Bauarbeiter noch die einzigen, welche den Blick von den Türmen auf das Frankfurter Bankenviertel geniessen können. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 14. Doch nicht alle freuen sich über den Neubau. Die Mauer, welche die Baustelle einfasst, wird von Kapitalismus-Gegnern mit Graffiti besprüht. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 14. Auch Grumpy Cat äussert sich kritisch: «Mehr Geld, mehr schlechte Laune» lautet seine Gleichung. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 14. Innerhalb der Mauer gehen die Bauarbeiten unterdessen weiter. Die Fertigstellung findet im November 2014 statt; drei Jahre später als ursprünglich geplant. Im Bild: die ehemalige Grossmarkthalle aus den 1920er Jahren, die in den Bau integriert wurde. Das herausragende Glasgebäude ist der Pressesaal. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 14. Bevor die EZB-Mitarbeiter ins neue Gebäude einziehen, gibt's im Oktober 2014 einen letzten Rundgang für die Journalisten. Im 41. Stock befindet sich der grosse Saal, in dem sich der EZB-Rat trifft. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 14. Mario Draghis Stuhl wartet eingepackt auf seinen zukünftigen Chef. Der Präsident der Europäischen Zentralbank hat sein Büro im 40. Stock, eine Etage tiefer als der EZB-Rat. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 14. Viel Glas, schräge Wände und unregelmässige Grundrisse: 2900 Mitarbeiter finden im Neubau Platz. Für den Umzug vom Frankfurter Bankenviertel ins Ostend im November 2014 braucht es 20'000 Kartonschachteln. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 14. Das antikapitalistische Blockupy-Bündnis nimmt die Fertigstellung des EZB-Baus zum Anlass für eine Demonstration: Ende November gehen Blockupy-Anhänger in Frankfurt auf die Strasse, um gegen das «Krisenmanagement» in Europa zu protestieren. Die Demo endet vor dem EZB-Neubau, wo Teilnehmer das Gebäude mit Farbbeuteln bewerfen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 14. Die Polizei versucht, die Demonstrations-Teilnehmer daran zu hindern, über die Absperrungen zu klettern. Es kommt zu Zusammenstössen und Festnahmen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 14. Die offizielle Eröffnungsfeier des EZB-Neubaus findet am 18. März 2015 statt. Blockupy-Anhänger haben eine Demonstration angekündigt, zu der mindestens 10'000 Teilnehmer erwartet werden. Die Polizei befürchtet, dass es zu Ausschreitungen kommt. Sie sichert das Areal deshalb mit Stacheldraht ab, was wiederum von Blockupy kritisiert wird. Bildquelle: Reuters.
Die Eckdaten des EZB-Neubaus
- Zwei Glastürme, 185 und 165 Meter hoch. Fünf Plattformen verbinden die Türme
- Budgetierte Baukosten: 500 Millionen Euro, tatsächliche Kosten: voraussichtlich 1,3 Milliarden Euro
- Baubeginn: 2008; geplante Fertigstellung: Ende 2011; tatsächliche Fertigstellung: November 2014; Einweihung: 18. März 2015
Der Plan
500 Millionen Euro: Das ist die Vorgabe der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Neubau in Frankfurt. Die Bank will vom Bankenviertel in ein neues Gebäude im Frankfurter Ostend umziehen. Den Architekturwettbewerb gewinnen Coop Himmelb(l)au aus Wien. Die Architekten planen zwei gläserne Türme.
Die Probleme
Bald zeigt sich, dass das EZB-Budget von 500 Millionen viel zu tief angesetzt ist. Das einzige Angebot eines Bauunternehmens, das 2008 eingeht, rechnet mit Kosten von 1,4 Milliarden Euro. Das ist der Bank zu viel. Eine Weile ist unklar, ob der Wolkenkratzer überhaupt gebaut wird.
Der zweite Versuch
Am Ende stückelt die Bank das Grossprojekt in kleinere Bauprojekte auf. So hofft sie, Angebote von mehreren Baufirmen zu erhalten. Die Strategie geht auf: 2009 gibt die EZB grünes Licht für den Bau. Sie rechnet mit höheren Kosten, geht aber davon aus, dass diese weniger als eine Milliarde Euro betragen werden.
Das Resultat
Nach dem heutigen Stand kostet der Neubau rund 1,3 Milliarden Euro. Die definitive Zahl steht allerdings erst am Ende des laufenden Jahres fest. Für die Baukosten kommt die EZB auf: Sie bezahlt die Summe aus ihren Gewinnen.
Die Gründe
Nebst der zu optimistischen Budgetierung sorgen unter anderem die gestiegenen Stahlpreise für happige Mehrkosten. Gleichzeitig wird das Gebäude für mehr Mitarbeiter eingerichtet als ursprünglich geplant, was ebenfalls für zusätzliche Kosten sorgt: statt 2300 bietet es nun 2900 Menschen Platz.
Der Umzug
Das grosse Packen und Zügeln findet im November 2014 statt. Zu diesem Zeitpunkt machen sich die EZB-Mitarbeiter von der Innenstadt auf ins Ostend, wo der Neubau steht. 20‘000 Umzugkartons werden gefüllt und transportiert.