Offenbar gewährt China doch keine neuen Freiheiten in Tibet. Das staatliche Büro für Religionsfragen teilt mit, dass die Besatzer an ihrer restriktiven Haltung festhalten, was die Verehrung des Dalai Lama angeht. Dies berichtet die britische BBC mit Verweis auf eine entsprechende Mitteilung der Behörde.
Zuvor berichteten die Organisationen von Tibet-Aktivisten und der US-Sender Radio Free Asia (RFA), China lockere seine Haltung. Demnach dürften erstmals seit 17 Jahren wieder – versuchsweise – Bilder des religiösen Oberhaupts der Tibeter gezeigt werden. Angeblich sollte der im indischen Exil lebende Dalai Lama als Religionsführer, nicht aber als politischer Anführer verehrt werden.
Anzeichen für Entkrampfung
Die Meldung folgt auf eine Welle von rund 120 Selbstverbrennungen von Tibetern. Sie protestierten damit gegen Unterdrückung ihres Volkes durch China.
Das Verbot war 1996 eingeführt worden und seither meist streng verfolgt worden. Chinas Führung verurteilt den Dalai Lama als «Separatisten», der das Land spalten wolle. Der Friedensnobelpreisträger wurde für die Unruhen 2008 in Tibet und die Selbstverbrennungen verantwortlich gemacht.