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International Ein Toter bei Protesten in Kairo

Seit mehr als einer Woche dauert die jüngste Welle der Gewalt in Ägypten nun schon an – und das Land kommt nicht zur Ruhe. In Kairo kam es zu neuen Protesten. Vor dem Amtssitz von Präsident Mursi und in der Nähe des Tahrir-Platzes gerieten Polizei und Sicherheitskräfte aneinander.

Bei neuen Protesten gegen Ägyptens Präsidenten Mohammed Mursi ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Lokale Medien berichten von rund 80 Verletzten.

Demnach kam es vor allem in der Nähe des Präsidentenpalastes in Kairo zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. Der Amtssitz des Präsidenten sei mit Brandsätzen angegriffen worden, berichteten mehrere Fernsehsender. Auch in anderen Städten des Landes gingen Tausende auf die Strassen.

Mursi soll abtreten

Die Demonstranten fordern Mursis Rücktritt. Sie wollen ausserdem, dass der Ausnahmezustand für mehrere Städte am Suez-Kanal wieder aufgehoben wird.

Die jüngste Protestwelle in Ägypten hatte vor mehr als einer Woche begonnen – am zweiten Jahrestag des Aufstands gegen den früheren Machthaber Hosni Mubarak. Seither sind etwa 60 Menschen ums Leben gekommen.

Angeheizt wurden die Proteste durch die Todesurteile gegen fast zwei Dutzend Anführer der Fussballkrawalle von Port Said am 1. Februar 2012. Die Urteile waren in der vergangenen Woche verhängt worden – in einer politisch ohnehin aufgeheizten Stimmung.

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