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Vor dem Bürgerkrieg in Syrien sind nunmehr zwei Millionen Menschen ins Ausland geflohen. Dies teilte die UNO in Genf mit. Mehr als die Hälfte aller syrischen Auslandsflüchtlinge – also gut eine Million – sind Kinder sowie Jugendliche bis 17 Jahre.
Jeden Tag kommen nahezu 5000 Syrer dazu, die vor allem in den Nachbarstaaten um humanitäre Hilfe bitten. Zudem seien innerhalb Syriens etwa 4,25 Millionen Menschen aus ihren Wohnorten in andere Gebiete geflohen.
Der einzige Trost ist die Menschlichkeit, die benachbarte Länder aufbringen.
«Syrien ist zur grossen Tragödie dieses Jahrhunderts geworden – eine beschämende humanitäre Katastrophe mit Leid und Vertreibung in einem in der jüngeren Geschichte beispiellosen Ausmass», erklärte der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres. «Der einzige Trost ist die Menschlichkeit, die benachbarte Länder aufbringen, indem sie so viele Menschen aufnehmen und damit deren Leben retten.»
Auch die für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissarin Kristalina Georgiewa hat von einem «entsetzlichen Meilenstein» der Krise gesprochen. Da die Gewalt stetig zunehme, müsse mit einem weiteren Steigen der Flüchtlingszahl gerechnet werden
Humanitäre Hilfe reicht nicht aus
97 Prozent der syrischen Auslandflüchtlinge sind in Syriens Nachbarstaaten untergekommen. Die meisten von ihnen wurden bis Ende August mit mehr als 716'000 Menschen allein im Libanon registriert, 515'000 in Jordanien und 460'000 in der Türkei. 168'000 Syrer wurden bislang im Irak sowie 110'000 in Ägypten aufgenommen. Hinzu kommen viele, die sich noch nicht bei UNO-Stellen als Flüchtlinge gemeldet haben.
UNO-Vertreter beklagten, die Aufnahmeländer sowie Hilfsorganisationen bekämen nicht genügend internationale Unterstützung für die Versorgung der Flüchtlinge. Die humanitäre Hilfe müsse verstärkt werden. Regierungsvertreter aus Nachbarländern Syriens wollen an diesem Mittwoch in Genf mit dem UNHCR über einen neuen internationalen Hilfsappell beraten.