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International EU-Regionalflieger leben auch von Subventionen

In der EU sollen die Subventionen für Regionalflughäfen neu geregelt werden. Auch kleine Fluggesellschaften könnten dadurch stärker unter Druck geraten. Denn sie kämpfen ohnehin schon gegen die Billigkonkurrenz.

Flugzeuge von  Ethiad Regional im Hangar
Legende: Auch der Schweizer Regionalgesellschaft Etihad Regional (früher Darwin Airlines) macht die Billigkonkurrenz zu schaffen. Keystone

Flughäfen in der EU sollen nur noch maximal zehn Jahre staatliche Betriebsbeihilfen bekommen. Das sieht die Vorlage der EU-Kommission zur Flughafenleitlinie vor. Die Kommission will heute entscheiden, wie und in welchem Ausmass die einzelnen Länder Regionalflughäfen subventionieren dürfen.

Eng werden könnte es damit vor allem für kleine Flughäfen, von denen mehrere ohnehin in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Aber auch die Regionalfluggesellschaften könnten unter Druck kommen. Denn diese Flughäfen sind die Heimat der klassischen Regionalflieger wie Intersky (Österreich), Widerö (Norwegen) oder Rhein-Neckar-Air (Deutschland).

Regionalstrecken schwierig zu betreiben

Und die beiden Schweizer Regionalfluggesellschaften Sykwork sowie Darwin, neu Etihad Regional, kämpfen mit den gleichen Problemen wie ihre Konkurrenten im Ausland, wie Thomas Jäger sagt. Laut dem Chef der Flugberatungsgesellschaft CH-Aviation in Chur ist zwar ein Markt für Regionalflüge vorhanden. Doch sei es schwierig, diesen profitabel betreiben zu können.

So hat etwa Skywork mit Hilfe ihres Investors neue Strecken ab Bern ins Flugprogramm aufgenommen oder alte wieder aktiviert. Das Problem dabei ist aber für die Airlines, die Kosten des Flugbetriebs tief halten zu können und so überhaupt Geld zu verdienen. Billigflieger erhöhen den Druck auf die Regionalfluggesellschaften zusätzlich.

Kleinere Maschinen fliegen teurer

Flugberatung aus der Schweiz

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Thomas Jäger ist Chef der Flugberatungsgesellschaft CH-Aviation in Chur. Das 1998 gegründete Unternehmen liefert seinen Kunden aus aller Welt auch News zur Flugbranche.

Doch warum geht es den Regionalfluggesellschaften wirtschaftlich oft schlecht, es wird doch immer mehr geflogen? Diese Airlines fliegen mit kleinen Maschinen, die höhere Stückkosten haben als grosse, erläutert Berater Jäger.

Wenn sie auf den Regionalflughäfen dann noch bedrängt werden von Billigkonkurrenten wie etwa Ryanair, dann sind solche Ziele gar nicht mehr attraktiv. Zudem verteuerten die steigenden Kerosinkosten und zusätzliche Steuern vor allem in Deutschland das Fliegen besonders für Regionalgesellschaften.

Subventionen oft Teil des Geschäfts

Entsprechend wichtig sind staatliche Subventionen für Regionalfluggesellschaften. Diese kommen auf zwei Arten in den Genuss solcher Subventionen: Indirekt über die Flughäfen, die sie anfliegen und die von der öffentlichen Hand gefördert werden. Zudem gibt es in der EU anders als in der Schweiz sehr viele Flugstrecken, die der Staat ausschreibt und fördert – vergleichbar mit dem subventionierten öffentlichen Verkehr.

«In Norwegen gibt es viele Flugrouten, die nur so betrieben werden können», sagt Jäger. Anders würden sie nicht rentieren. Wenn eine solche Subvention eingestellt wird, kann eine Regionalfluggesellschaft sogar in ihrer Existenz bedroht sein. Ebenso wenn kleine Fluggesellschaften bei Ausschreibungen subventionierte Strecken an die Konkurrenz verlieren.

So sind laut Jäger in den letzten vier, fünf Jahren mindestens ein Drittel aller Regionalfluggesellschaften vom Markt verschwunden. Und diejenigen, die noch eigenständig fliegen, hätten alle solche subventionierten Strecken im Angebot.

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