Die Expo-Themen gehören zu den wichtigsten unserer Zeit: Welternährung und Energie. 52 Länder haben eigene Pavillons erstellt, 15 Milliarden Franken wurden in die Expo investiert. Allein im Schweizer Pavillon sind über 50 Anlässe geplant. Alles ist riesig an der Expo.
Giosia Bullo ist Expo-Koordinatorin im Tessin. Sie hat diese Woche die Baustelle besucht. Die Arbeiten am Schweizer Pavillon seien praktisch abgeschlossen, sagt sie. Die gemeinsame Präsentation der Gotthardkantone sei fast fertig eingerichtet, am 23. April werde das Bauwerk den Betreibern übergeben.
Verspätungen und Rückzüge
Doch nicht alle Pavillons sind so weit. Ausgererchnet der Pavillon des Gastgeberlandes Italien wird erst Ende Mai oder Anfang Juni fertig sein, sagt Giosia Bullo.
Im Pavillon Frankreichs wird das Restaurant anfangs fehlen. Die Auftritte von China und Russland werden ebenfalls nur mit Verspätung fertig. Einige Länder haben sich kurzfristig zurückgezogen.
Schmiergeldskandale als Ursache
Auch verkehrstechnisch hapert es. Versprochene U-Bahnen, Autobahnen und Bahnlinien sind nur teilweise fertig. Ein Grund für die Verzögerungen sind Schmiergeld- und Mafiaskandale. 6000 Arbeiter arbeiten nun rund um die Uhr, damit die Baustelle einigermassen fertig wird.
Wer mit der chaotischen Expo-Organisation zu tun hat, kommt der Verzweiflung nahe. So wird verständlich, warum Expo-Koordinatorin Bullo nicht nur zufrieden, sondern hochzufrieden ist mit dem Schweizer Pavillon. Termine und Kosten, insgesamt 23 Millionen Franken für den Schweizer Pavillon, sind alle im Griff.