Der französische Senat hat die Reform des Arbeitsmarkts abgesegnet. Damit treten die umstrittenen Lockerungen, die Arbeitgeber und einige Gewerkschaften im Januar ausgehandelt hatten, noch im Mai in Kraft. Dies trotz des Widerstands einiger anderer Gewerkschaften wie der CGT und der linken Opposition. Sie hatten wochenlang gegen die Flexibilisierungen am Arbeitsmarkt protestiert. Diese höhlten die Rechte der Arbeitnehmer aus, kritisierten sie.
Mit der Reform will die Regierung des sozialistischen Präsidenten François Hollande Arbeitsplätze erhalten. Sie ermöglicht Arbeitgebern, in Krisenzeiten Kurzarbeit einzuführen und Angestellte schneller zu entlassen. Im Gegenzug erhalten die Arbeitnehmer bessere Sozialleistungen.
Der französische Arbeitsmarkt gilt als vergleichsweise rigide. Wegen seiner starren Regeln fallen viele Unternehmen des Landes im internationalen Wettbewerb immer weiter zurück.
Ausserdem steigt in Frankreich die Arbeitslosenquote seit Monaten. Präsident Hollande erklärte 2013 zum Jahr des Kampfes für Arbeit. Bis Ende des Jahres will er den Anstieg der Arbeitslosigkeit stoppen.