Das Kind stamme aus einem Armenviertel der Stadt und sei am Freitag als vermisst gemeldet worden. «Wir vermuten, dass unbekannte Männer sie entführt und nach der Vergewaltigung vor dem Klinikgebäude abgeladen haben», sagte ein Polizeichef.
Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten bloss, wie ein Sicherheitsmann das schwer verletzte Mädchen vor dem Krankenhaus auf seine Schultern lud und ins Gebäude trug. Laut Polizei wurde die Fünfjährige mehrfach vergewaltigt und wird nun auf der Intensivstation einer anderen Klinik behandelt.
Zwei Ermittlerteams
Der Oberste Gerichtshof des Landes bestellte Spitzenvertreter der Polizei zum Rapport, um sich über den neuesten Ermittlungsstand informieren zu lassen. Zwei separate Ermittlerteams fahnden nach Verdächtigen.
Die Justizministerin der Provinz Punjab versicherte, dass die Täter aufgespürt und bestraft würden. «Wer das getan hat, ist kein Mensch, sondern eine Bestie», sagte sie. «Sie werden verhaftet, ihnen wird der Prozess gemacht und ein Exempel statuiert.»
Todesstrafen für Vergewaltiger
Ein Gericht in Neu Delhi hatte erst am Freitag vier wegen der Gruppenvergewaltigung einer Frau angeklagte Männer zum Tode verurteilt. Mit dem Urteil kam der Richter der Forderung der Staatsanwaltschaft nach. Die Verteidiger hatten eine lebenslange Haft gefordert. Die Männer gehörten einer Gruppe von sechs Indern an, die im Dezember eine 23-jährige Studentin so brutal vergewaltigten, dass sie anschliessend starb.
Die Studentin war zusammen mit ihrem Freund im Dezember in einen Bus gelockt worden. Dort wurde sie von insgesamt sechs Männern schwer vergewaltigt und misshandelt. Ihren Freund schlugen die Täter zusammen, vor seinen Augen folterten sie die junge Frau mit einer Eisenstange. Nach der brutalen Tat warfen die Männer das verletzte und blutende Paar auf die Strasse und fuhren davon.