Russland/Ukraine:
Russland bleibt wegen des Konflikts um die Ukraine aus dem G7-Kreis ausgeschlossen. G7 droht mit schärferen
Sanktionen
gegen Russland
, falls die Lage in der Ostukraine weiter eskaliert. Berlin setzt auf Einigkeit des Westens. Moskau wird bei anderen Krisen gebraucht.
Klima:
Schlagwort
Dekarbonisierung
: Die Weltwirtschaft soll mittelfristig
auf fossile Energieträger
wie Kohle, Öl und Gas
verzichten
. Ambitioniert – Kritiker sprechen eher von einem politischen Signal. Der Zeitplan «im Laufe des Jahrhunderts» ist vage definiert.
Klimaversicherung:
Die G7 wollen den Versicherungsschutz der ärmsten Menschen in Entwicklungsländern vor Auswirkungen des Klimawandels wie Dürren, Hochwasser oder Wirbelstürmen verbessern. Bisher sind weltweit etwa hundert Millionen Menschen mittels sogenannter
Klimarisikoversicherungen
gegen die Folgen des Klimawandels versichert. Ihre Zahl soll bis zum Jahr 2020 auf mindestens
400 Millionen
erhöht werden.
Terrorismus:
Die G7-Staaten wollen die Terroristen vom
Islamischen Staat
«
besiegen»
und die Verbreitung ihrer hasserfüllten Ideologie ... bekämpfen». Noch hat der Westen hier kein wirksames Rezept.
Entwicklung:
Die G7-Staaten wollen 500 Millionen Menschen bis 2030 von Hunger und Mangelernährung befreien. Die G7-Länder haben im
Kampf gegen die Armut
einiges erreicht – ihnen ist das Signal wichtig.
Gesundheit:
«Wir sind fest entschlossen, die
Ebola
-Fallzahlen
auf null zu reduzieren
», heisst es im Gipfelpapier. Ob das klappt, ist offen – immerhin wurde Liberia schon für Ebola-frei erklärt. Zum Erfolg führen soll eine Art
«Weisshelm»-Truppe
.
Gleichberechtigung von Frauen:
Die Selbstständigkeit und die Bildung von Frauen sollen gestärkt werden. Hier können die Staats- und Regierungschefs im eigenen Land mit gutem Beispiel voran gehen.
Zukunft der Meere:
Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf einen
Aktionsplan
, der die
Vermüllung der Ozeane
insbesondere durch Plastik
eindämmen
soll. Umweltverbänden fehlte aber eine strenge Verpflichtung zur Abfallvermeidung. Eine Million Seevögel sterben jährlich durch Müll im Meer. Die G7 sprachen sich zudem für ein internationales Regelwerk für den Abbau von Rohstoffen in den empfindlichen Tiefseeregionen aus.
Antibiotika-Resistenzen:
Angesichts der Zunahme von Antibiotika-Resistenzen wollen die sieben führenden Industriestaaten den
Einsatz der Medikamente einschränken
und die Forschung dazu international abstimmen. Kritiker bezeichneten die Vorhaben als unzureichend, da die G7-Länder keine konkreten Massnahmen zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Fleisch- und Fischerzeugung beschlossen hätten.
Lieferketten:
Nach den tödlichen Unfällen in asiatischen Textilfabriken wollen die G7 ihre
Verantwortung für die weltweiten Produktionsketten
stärker wahrnehmen. Ziel ist es, Arbeitsunfälle zu verhindern und Umweltschutz zu fördern. Im Luxushotel Schloss Elmau wurde ein globaler Fonds («Vision Zero Fund») ins Leben gerufen, der die Einhaltung von Standards unterstützen soll. Wie viel eingezahlt werden soll und von wem, blieb allerdings unklar.
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