Eine 50-köpfige Delegation hatte heute in einer bewilligten Aktion direkt vor Schloss Elmau ihrem Unmut über den G7-Gipfel Ausdruck verleihen wollen. Nach einem Beschluss des bayerischen Verwaltungsgerichtes vom Samstagabend erhält jedoch auch die Protestdelegation keinen Zutritt in den Sicherheitsbereich rund um Schloss Elmau.
Zur Begründung teilte das Gericht mit, dass die Demonstranten sich nicht von der Polizei zu einer Protestfläche vor dem Hotel transportieren lassen wollten. Die von den G7-Gegnern geforderte Möglichkeit, zu Fuss zum Schloss zu gehen, lehnte das Gericht aus Sicherheitsgründen ab.
Dessen ungeachtet begannen Gegner des G7-Gipfels einen Sternmarsch in Richtung Schloss Elmau.
Protestmarsch und Strassenblockade
Zu ersten Konfrontationen mit der Polizei kam es, als Demonstranten mehrfach wichtige Zufahrtsstrassen nach Elmau blockierten. Eine Blockade der nahen Bahngeleise verhinderte die Polizei.
Am Mittag zogen mehr als 300 Demonstranten durch Garmisch. Laut der Polizei versuchten sie, zu einer früheren Einrichtung der US-Streitkräfte zu gelangen. Dort sind während des Gipfels die Justiz und Ermittler untergebracht; in Containern sind rund 200 Plätze für Festnahmen und Gewahrsam eingerichtet.
Mehrere Verletzte am Samstag
Bereits am Samstag hatten tausende Demonstranten ein buntes Signal gegen Globalisierung, Armut und staatliche Überwachung gesetzt. Während der Proteste in Garmisch-Partenkirchen war es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Mehrere Demonstranten und Polizisten wurden dabei verletzt.