Der frühere deutsche Aussenminister Hans-Dietrich Genscher war ein politisches Urgestein der Bundesrepublik Deutschland. Nach seinem Tod würdigen ihn zahlreiche Reaktionen als einflussreichen Politiker und würdigen seine Leistung für Deutschland und Europa.
Vor der Lebensleistung dieses grossen liberalen Patrioten und Europäers verneige sie sich, liess Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Tod des am Donnerstag verstorbenen Hans-Dietrich Genschers mitteilen. Sie habe bis in die letzten Jahre von seiner Welterfahrung und Lebensweisheit profitieren können.
Aussenminister Frank Walter Steinemeier hob Genschers Beitrag zur Wiedervereinigung Deutschlands hervor: «Hans-Dietrich Genscher hat in seinem langen und bewegten Leben buchstäblich Geschichte geschrieben – die Geschichte unseres Landes, Deutschlands, und Geschichte in Europa. Sein Platz in den Geschichtsbüchern ist ihm gewiss.»
Sein Platz in den Geschichtsbüchern ist ihm gewiss.
So sieht es auch FDP-Parteichef Christian Lindner. Genscher, der ebenfalls FDP-Vorsitzender war, habe auch Deutschland geprägt. Die Partei habe ihm viel zu verdanken. Als überzeugten Europäer würdigte Frankreichs Regierung den langährigen deutschen Aussenminister, weil er mit seinen politischen und menschlichen Qualitäten die wichtigste Phase der europäischen Geschichte geprägt habe.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte, ihm und Europa werde Genscher fehlen. Seinem Wirken sei es zu verdanken, dass es heute eine Europäische Union mit 28 Mitgliedstaaten gebe. Bis zuletzt habe Genscher dazu aufgerufen, kämpferisch für Europa einzutreten, und nicht nur zu fragen, was man persönlich daraus gewinnen könne.
Er wird mir und Europa fehlen.
In Moskau würdigte das Staafernsehen Genscher als herausragenden Diplomaten, weil seine Politik immer auf Entspannung und Ausgleich ausgerichtet gewesen sei. Genscher, sagte auch Ex-Sowjetpräsident Michail Gorbatschow, sei ein grosser Staatsmann gewesen, der wesentlich zum Ende der Kalten Kriegs beigetragen habe.
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