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Zu sehen ist eine symbolische Darstellung des Pantheons, vor welchem sich mehrere Stapel Zwei-Euro-Münzen häufen.
Legende: Griechenland kommen aufgrund zahlreicher Rückzahlungsfristen die Schuldenberge längerfristig in die Quere. Imago

International Griechenlands Schuldenkalender: Diese Zahlungen stehen noch aus

Griechenlands Finanznot lässt kaum mehr Zeit für Ausblicke. Athen sucht aktuell nach Lösungen, um die Zahlungsfähigkeit im April zu gewährleisten. Bis und mit Juni müssen noch höhere Schuldbeträge getilgt werden. Athen kann dabei weder auf einen Schuldenschnitt noch auf schnelles Geld setzen.

«Zeit ist Geld» – Benjamin Franklins Ratschlag aus dem 18. Jahrhundert verfolgt Griechenland und seine Geldgeber seit Jahresbeginn. Die Forderung der links-rechts Koalition von Regierungschef Alexis Tsipras nach einem Schuldenschnitt ist ergebnislos verhallt. Umso drückender wird die Last nahender Fristen zur Begleichung von Schulden.

Bis am 9. April muss Griechenland dem Internationalen Währungsfond (IWF) gut 450 Millionen Euro zurückzahlen. Bis am 14. April kommt’s noch dicker: Bis dahin müssen kurzfristige Anleihen in der Höhe von 1,4 Milliarden Euro beglichen werden.

«T-Bills»

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Die sogenannten «Treasury Bills» stehen für kurzfristige Anleihen. Diese Staatspapiere haben Griechenland zuletzt geholfen, akute Finanzprobleme zu überbrücken.

Im Mai und im Juni steigt die Schuldenlast wegen der Rückzahlung kurzfristiger Staatsanleihen auf 2,8 respektive 5,2 Milliarden Euro. Diese sogenannten «T-Bills» dürften Athen und die «Institutionen» – die Europäische Zentralbank (EZB), die Europäische Kommission und den IWF – folglich noch länger auf Trab halten.

Die Grenzen der «T-Bills»

Für SRF-Wirtschaftsredaktor Reto Lipp sind die «T-Bills» allerdings die einzige Möglichkeit, wie Griechenland kurzfristig zu mehr Liquidität kommt. Als Mitglied der Eurozone könne Griechenland kein Geld drucken und sei auf die Absprache mit der EZB angewiesen. Die Forderung der griechischen Regierung, die Obergrenze für «T-Bills» von 15 Milliarden Euro aufzustocken, lehnte die EZB ab.

Die EZB hat die griechischen Banken sogar angewiesen, keine weiteren Staatspapiere ihres Landes mehr zu erwerben. Grund dafür ist die Sorge vor einer Staatspleite Griechenlands. Denn halten die Banken zu viele Staatspapiere, ist die Gefahr entsprechend gross, dass sie mit in den Bankrott gerissen werden.

Schuldenerlass als Illusion

Für Reto Lipp hat Alexis Tsipras mit seiner kontinuierlichen Forderung nach einem Schuldenerlass einen strategischen Fehler begangen: «Es stimmt zwar, dass Griechenland seine Schulden nie zurückzahlen wird, das gilt aber auch für die USA oder Frankreich. Das Gerede über den Schuldenschnitt hat nur dazu geführt, dass sich die südeuropäischen Länder mit Berlin solidarisiert haben.»

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Der SRF-Wirtschaftsredaktor führt weiter aus, dass ein Land niemals alle Schulden zurückzahlen müsse. Vielmehr müsse es in der Lage sein, alte Schulden durch neue abzulösen.

Zwischenzeitlich ist wertvolle Zeit verstrichen, um die Liquidität Griechenlands auch nur kurzfristig zu sichern. Da weder eine Aufstockung der «T-Bills» noch ein Schuldenerlass absehbar sind, ist Griechenland sowohl auf eine Zwischenfinanzierung als auch das in Aussicht gestellte dritte Hilfspaket durch die «Institutionen» angewiesen. Die Bedingung hierfür ist unverändert: Athen muss die Europartner und den IWF mit machbaren Reformvorschlägen überzeugen.

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